EM 2024 in München: Wucher bei Karten für Deutschland gegen Schottland

Im Internet wittern dreiste Abzocker das schnelle und große Geld mit dem Verkauf von EM-Tickets. Die UEFA warnt potenzielle Interessenten eindringlich vor dem Kauf.

Vor 66.000 Zuschauern startet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Freitagabend (Anpfiff: 21 Uhr) in München gegen Schottland in die Heim-Europameisterschaft. Die Auftaktpartie der EM ist offiziell schon lange ausverkauft, auf einschlägigen Webseiten werden aber noch immer Karten angeboten. Und das zu teilweise horrenden Preisen.

Auf dem Ticketportal "Viagogo" wurde am Mittwoch beispielsweise die günstigste noch verfügbare Karte aus der Kategorie "Fans First" für 690 Euro angeboten. Der Originalpreis für Karten dieser Kategorie lag bei 50 Euro. Tickets in den Kategorien 1 bis 3 waren zwischen 700 und 2.000 Euro erhältlich. Bei diesen lag der regulär von der UEFA verlangte Preis bei 195 Euro, 400 Euro und 600 Euro.

UEFA warnt vor Schwarzmarkttickets

Das meiste Geld verlangte der Verkäufer eines Tickets der Kategorie "Prime Seats". Für den Sitzplatz auf Höhe der Mittellinie in Block 122 im Unterrang der Allianz Arena wollte er satte 8.840 Euro haben – und damit fast 8.000 Euro mehr, als der Originalpreis von 900 Euro betrug. Dafür warb er allerdings auch mit "ungestörter Sicht".

Die UEFA hatte zuletzt bereits dazu aufgefordert, vom Kauf von Eintrittskarten auf dem Zweitmarkt abzusehen. Tickets, welche von nicht autorisierten Dritten, Websites oder Agenturen sowie auf Social Media oder von Schwarzmarkthändlern erworben wurden, könnten jederzeit storniert und den Käufern der Zutritt zum Stadion verweigert werden, warnte der Verband. Darüber hinaus könne der Verkauf von Eintrittskarten nach bestimmten Gesetzen auch eine Straftat darstellen.