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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zum Jahrestag seiner Festnahme Demonstration für Kremlgegner Nawalny angekündigt
Am Karlsplatz soll Ende Januar eine Demonstration gegen die Gefangenschaft des Kremlgegners Alexej Nawalny stattfinden. Die Stadt prüfe die Veranstaltung derzeit.
Alexej Nawalny ist einer der schärfsten Kritiker des Kremls. 2020 wurde er mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet – mutmaßlich vom russischen Geheimdienst. Seit Januar 2021 befindet sich Nawalny in Haft. Mitte Dezember war der russische Oppositionspolitiker für mehrere Wochen verschwunden, bis bekannt wurde, dass er in ein russisches Straflager nach Sibirien verlegt worden sei. Von dort aus meldete er sich vor Kurzem mit einem Video zu Wort.
Zum dritten Jahrestags von Nawalnys Festnahme am 21. Januar ruft sein Team nun weltweit zu Demonstrationen auf – aufgrund der starken Repressionen in Russland allerdings nur im Ausland. In Deutschland soll in gleich zehn Städten auf die Straße gegangen werden: in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hannover, Saarbrücken, Ludwigshafen, Göttingen und München.
In München folgen auf die Ankündigung bereits Taten: Unter dem Thema "Kundgebung der #FreeNavalny-Bewegung zur Unterstützung politischer Gefangener in Russland" sei die Versammlung bereits bei der Stadt München angezeigt worden. Die Anfrage werde derzeit bearbeitet, wie ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage von t-online mitteilte.
Stadt bestätigt: Demo-Anmeldung werde derzeit bearbeitet
Die Versammlung soll von 14 bis 16 Uhr am Karlsplatz mit 50 bis 200 Teilnehmern stattfinden. Die Teilnehmerzahl ist laut Stadt jedoch eine freiwillige Angabe, letztendlich könne sich jeder Mensch auch spontan einer Versammlung anschließen. Aktuell rechne die Stadt aber nicht mit ungewöhnlich vielen unangemeldeten Teilnehmern.
"Das Kreisverwaltungsreferat behält dies in Zusammenarbeit mit der Polizei im Blick, um zum Beispiel im Hinblick auf das Fassungsvermögen von öffentlichen Plätzen die Sicherheit der Teilnehmer und Bürger zu gewährleisten", sagt ein Sprecher.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa