Neue Bewohner im Münchner Zoo Stacheliger Nachwuchs im Tierpark Hellabrunn geboren
Freudige Nachrichten aus dem Tierpark Hellabrunn. Der Münchner Zoo kann erstmals Zwillings-Nachwuchs bei den Weißschwanz-Stachelschweinen vermelden.
Löwen, Elefanten, Giraffen oder Affen – all diese und natürlich noch viele weitere Tierarten bekommen Besucher im Tierpark Hellabrunn zu sehen. Ein Gehege wirkte in Münchens Zoo zu Frühlingsbeginn jedoch geradezu verwaist: Das der Weißschwanz-Stachelschweine. Weit und breit gab es kein Exemplar der nachtaktiven Nagetiere zu entdecken. Aus gutem Grund.
Nach einer Tragezeit von rund 112 Tagen kamen Anfang April die Zwillinge Xüßer und Xenf zur Welt. Die Brüder waren "eine morgendliche Überraschung", wie Carsten Zehrer, Leiter der Zoologischen Abteilung und Kurator in Hellabrunn, erklärte: "Die Kolleginnen und Kollegen aus der Tierpflege in diesem Bereich entdeckten die beiden Jungtiere bei der morgendlichen Kontrolle im Innenbereich."
Erster Zwillingsnachwuchs in Hellabrunn
In den ersten Wochen nach ihrer Geburt entdeckten Xüßer und Xenf zunächst gemeinsam mit ihren Eltern den Innenbereich, ehe sie sich Mitte Mai erstmals nach außen wagten und den Besuchern präsentierten. Am Mittwoch erfolgte nun die Erstuntersuchung der beiden Weißschwanz-Stachelschweine. Da der Bauchbereich vor allem bei jungen Tieren sehr empfindlich ist, hatte man sich im Münchner Zoo dazu entschieden, mit der Untersuchung einige Wochen zu warten.
Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor, zeigte sich erfreut über das stachelige Jungtier-Doppelpack. "Der erste Zwillingsnachwuchs bei den Weißschwanz-Stachelschweinen ist für den Tierpark Hellabrunn im Hinblick auf die erfolgreiche Nachzucht aus dem letzten Jahr wirklich etwas ganz Besonderes", erklärte er. "Für uns ist es eine Bestätigung, dass sich die Tiere auf ihrer Anlage sehr wohlfühlen."
Weißschwanz-Stachelschweine kommen in freier Wildbahn hauptsächlich in Asien sowie Osteuropa vor. Die bis zu 80 Zentimeter großen und 23 Kilogramm schweren Nager bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen wie gemäßigte Wälder, Tropenwälder, Savannen und felsige Abhänge, aber auch landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Äcker, Plantagen sowie Gärten. Sie sind als "nicht gefährdet" eingestuft.
- Pressemitteilung des Tierparks Hellabrunn vom 13. Juli 2023
- wikipedia.org: "Indisches Weißschwanz-Stachelschwein"