Oberbürgermeister schaut auch aufs Oktoberfest Mehr als 11 Euro für ein Wasser auf der Wiesn – scharfe Kritik
Getränkepreise in München sind ein heikles Thema. Ganz vorne dabei: die Wiesnmaß. Aber auch der Preis fürs Wasser auf und neben dem Oktoberfest regt auf.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat den Preis für das Wasser in der Münchner Gastronomie kritisiert. Wie die "tz" berichtet, sagte der SPD-Politiker auf dem Sommerfest der Wirte in der bayerischen Hauptstadt, er könne diese "beim besten Willen nicht nachvollziehen".
Ein Problem besonders im heißen Sommer, der in den vergangenen Tagen Temperaturen von teils über 30 Grad Celsius erreichte. Ein einfaches Wasser kostet in einigen Wirtschaften in München bereits etwa 10 Euro pro Liter. "Überdenkt das mal", sagte Reiter dem Bericht zufolge in Richtung der Wirte.
Wieso Getränke in München so teuer sind: Das sagen die Wirte
Auch auf dem Oktoberfest ist nicht nur das Bier, sondern auch Wasser teuer – und heuer noch einmal teurer geworden. Bis zu 11,60 Euro verlangen die Wirte in den großen Zelten. Damit liegt der Wasserpreis pro Liter nur rund drei Euro niedriger als der Preis fürs Bier. Der stellvertretende Sprecher der Oktoberfestwirte, Christian Schottenhamel, rechtfertigt die Preise mit Inflation und gestiegenen Kosten für Sicherheit, Bedienungen und Auf- und Abbau. Kommendes Jahr könne man aber über günstigere Preise für Wasser "nachdenken".
OB Reiter stört sich indes offenbar auch an den hohen Preisen fürs Bier auf dem Oktoberfest. Auch wenn er das der "tz" zufolge nicht offen aussprach, erlaubte er sich einen Seitenhieb. So stieß er auf dem Sommerfest mit einem 0,2-Liter-Krug an und erklärte: "So bleibt die neue Wiesn-Maß garantiert unter zehn Euro." Die Bayern müssten dann womöglich ein paar Biere mehr bestellen, doch "die Preißn merken es nicht", scherzte Reiter.
- tz: "Gastronomen sind wieder optimistischer"/ "Wasser-Watschn für die Wirte" (Ausgabe vom 28. Juni 2023)
- Der Spöckmeier: Getränkekarte
- Augustiner Stammhaus: Speisekarte