Hofpfisterei in München Traditionsbäckerei geht das Personal aus – mehrere Filialen schließen
Für das traditionelle Bäckereihandwerk sieht es vielerorts nicht gut aus. Grund dafür ist der Personalmangel. Nun hat es auch die Hofpfisterei in München erwischt.
Die Münchner Traditionsbäckerei Hofpfisterei hat mehrere Filialen in der Innenstadt geschlossen. Grund dafür ist der Personalmangel, mit dem bundesweit viele Bäckereien zu kämpfen haben. Wie es vonseiten des Unternehmens heißt, sollen im Juni voraussichtlich weitere Geschäfte folgen, schreibt die "tz". Die Hofpfisterei gibt es seit knapp 700 Jahren und ist mit ihrem blau-weißen Logo aus dem Straßenbild Münchens nicht mehr wegzudenken.
Um dem anhaltenden Personalmangel entgegenzuwirken, habe man einige Filialen nur noch vormittags geöffnet, teilte Unternehmenssprecher Thomas Lillpopp mit. Doch das habe nicht gereicht. Kundenfreundlich war das verkürzte Angebot auch nicht.
Auch in den sozialen Medien wird über die problematische Lage der Traditionsbäckerei gesprochen. So schreibt eine Twitter-Nutzerin: "Traurig, in Berlin gibt's auch ein paar Filialen, ich liebe das Pfister Bauernbrot! Aber auch hier konnten sich viele Traditionsbäckereien wegen der zahlreichen Billigbackshops nicht halten."
Personalsituation allgemein sehr angespannt
Die Hofpfisterei steht mit dem Personalproblem nicht alleine da. "Die Personalsituation ist allgemein sehr angespannt. Viele Lehrstellen bleiben unbesetzt, die Zahl der Meisterschülerinnen und Meisterschüler geht zurück", sagte Stephan Kopp, Geschäftsführer des Landes-Innungsverbandes für das bayerische Bäckerhandwerk.
Die Münchner Traditionsbäckerei wurde 1331 das erste Mal urkundlich erwähnt. Sie betreibt bundesweit 159 Filialen, darunter 139 in Bayern, 8 in Baden-Württemberg und 12 in Berlin.
- tz.de: Schwere Zeiten für die Münchner Hofpfisterei: Drei Filialen müssen schließen – es fehlt an Personal
- Twitter/Anna Wosgien
- Webseite der Hofpfisterei