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München

Terroranschlag in Schweden geplant? Mann in Bayern festgenommen


Brüder in Haft
Weitere Festnahme nach vereiteltem Terroranschlag

Von t-online, asp

23.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Zwei syrische Brüder haben einen Sprengstoff-Gürtel bauen wollen (Symbolbild): Doch die Behörden intervenierten, bevor schlimmeres passieren konnte.Vergrößern des Bildes
Zwei syrische Brüder haben einen Sprengstoff-Gürtel bauen wollen (Symbolbild): Doch die Behörden intervenierten, bevor Schlimmeres passieren konnte. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Arnulf Hettrich)

Zwei Brüder sollen einen islamistisch motivierten Anschlag auf eine Kirche in Schweden geplant haben. Jetzt kommen neue Erkenntnisse ans Licht.

Mehr als 250 Polizisten durchsuchten im April bei einem Großeinsatz Wohnungen von zwei syrischen Brüdern – in Hamburg und im bayerischen Kempten. Die beiden Männer sollen gemeinsam einen schweren staatsgefährdenden und islamistisch motivierten Anschlag geplant haben. Wie jetzt bekannt wurde, sollen sie auch bereits ein Anschlagsziel ausgewählt haben: eine Kirche in Schweden, so der Vorwurf der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg.

Einer der beiden Tatverdächtigen wurde bereits vor rund einem Monat in Hamburg festgenommen, er kam in Untersuchungshaft. Sein Bruder, der sich in Kempten im Allgäu aufhielt, befand sich zunächst lediglich in Polizeigewahrsam. Der Vorwurf gegen ihn: Beihilfe bei der Anschlagsvorbereitung. Neue Ermittlungsergebnisse veränderten nun die Einschätzung der Behörden. Deshalb sei der Mann am Montag verhaftet und nach Hamburg gebracht worden, hieß es.

Neue Vorwürfe verändern Lage

Laut den aktuellen Vorwürfen der Behörden soll der Mann aus Kempten auch in die Anschlagsplanungen involviert gewesen sein. Seinen in Hamburg verhafteten Bruder soll er in dessen Tatentschluss zusätzlich bestärkt haben. Außerdem sollen sich die beiden gegenseitig bei der Sprengstoff-Beschaffung unterstützt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den zwei Tatverdächtigen zudem Terrorismusfinanzierung vor.

Den Sprengstoff sollen die Brüder zuvor über mehrere Wochen über die Onlineplattform Ebay und andere Anbieter erworben haben. Dieser Verdacht erhärtete sich, als bei den Hausdurchsuchungen im April in Bayern und Hamburg chemische Substanzen und Mobiltelefone sichergestellt wurden. Das Ziel der zwei mutmaßlichen Dschihad-Sympathisanten soll es gewesen sein, "möglichst viele Ungläubige mit in den Tod zu reißen".

Dann kamen das Bundeskriminalamt, das Landeskriminalamt Hamburg und die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg den zwei Männern auf die Schliche. Durch ihr Einschreiten verhinderten sie möglicherweise einen Terroranschlag.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Bundeskriminalamtes, des Landeskriminalamtes Hamburg und der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg vom 23. Mai 2023
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