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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Extrazuschlag für Zustellung an die Haustür Umweltverein fordert Paket-Maut in München

Ein Münchner Umweltverein fordert eine Maut für Paketzustellungen in der Stadt. Das soll den Verkehr entlasten und die CO₂-Bilanz verbessern.
Parken mit eingeschaltetem Warnblinker in der zweiten Reihe oder auf dem Gehweg – das gehört in der bayerischen Landeshauptstadt für Paketzusteller zum Alltag. Denn München ist nicht nur die diesjährige Stau-Hauptstadt Deutschlands, es gibt dort auch die meisten Paketbestellungen.
73 Pakete soll jeder einzelne Münchner laut einer Analyse des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (BIEK) jährlich bestellen. Pro Jahr sind das 110 Millionen Zustellungen. Nur Hamburger (120 Millionen) und Berliner (170 Millionen) bestellen mehr.
Zuschlag für Münchner gefordert
Deshalb fordert der Münchner Umweltverein "Green City" die Maut für Pakete. Drei Euro soll der Zuschlag für die Stadtbewohner kosten. Damit soll der Verkehr auf den Straßen, besonders in Wohngegenden, reduziert werden, ebenso wie die CO₂-Ausstöße. Der Versand an Packstationen soll hingegen weiterhin kostenlos bleiben, weil die Paketboten dort alle Bestellungen auf einmal hinterlegen können – ohne jeden Adressaten einzeln anzufahren.
Bis zur Einführung dieser Maut könnte es aber noch lange dauern: SPD und Grüne sehen den Vorschlag Informationen des Radiosenders Arabella zufolge kritisch.
- radioarabella.de: "Neue Paket-Maut fürs Liefern an die Hastür: Zahlen Münchner bald 3 Euro pro Päkchen drauf?"
- Analyse des Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK)