Richter bestätigt Gewahrsam Klimaaktivisten sitzen über Weihnachten im Gefängnis

Weihnachten hinter Gittern – für acht Klimaaktivisten der "Letzten Generation" werden die Feiertage alles andere als festlich.
Ein Richter hat am Donnerstag bestätigt: Zehn Klimaaktivisten im Alter von 18 bis 50 Jahren müssen sich in München auf mehrere Tage im Gefängnis einstellen. Das Amtsgericht München habe einen Antrag der Polizei auf Präventivgewahrsam bestätigt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Sollte eine richterliche Prüfung im Laufe des Gewahrsams nichts anderes ergeben, kommen die Aktivisten demnach zwischen Heiligabend und 5. Januar 2023 wieder auf freien Fuß. Alle hätten zuvor angekündigt, erneut an Klebe-Protesten teilnehmen zu wollen, die in München bis 8. Januar auch per Allgemeinverfügung untersagt sind.
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Alle zehn Aktivisten seien schon vor der Blockade im Stadtteil Berg am Laim am Mittwoch durch ähnliche Aktionen aufgefallen, teilte die Polizei mit. Sie wurden unter anderem wegen Nötigung und eines Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung angezeigt. Zudem will die Polizei ihnen Kosten für den Polizeieinsatz und das Ablösen von der Straße in Rechnung stellen.
Die Gruppe "Letzte Generation" macht immer wieder mit Protestaktionen gegen eine aus ihrer Sicht unzureichende Klimapolitik in Deutschland auf sich aufmerksam, Schwerpunkte waren dabei bisher meist Berlin und München. So sägten Aktivisten der Gruppe am Mittwochmorgen die Spitze des Weihnachtsbaums am Brandenburger Tor ab. Am Dienstag hatten Anhänger der Gruppe zudem mehrfach versucht, sich am Münchner Karlsplatz (Stachus) auf der Fahrbahn festzukleben.
- Nachrichtenagentur dpa