Nach Flughafen-Blockade Polizeigewahrsam für Münchner Klimaaktivisten
Wegen einer Aktion der "Letzten Generation" wurde auf dem Münchner Flughafen eine Startbahn zeitweise gesperrt. Für die Aktivisten gibt es jetzt erste Konsequenzen.
Nach der Blockadeaktion auf dem Münchner Flughafen bleiben sechs der sieben beteiligten Klimaaktivisten für eine Woche in Polizeigewahrsam. Wegen Wiederholungsgefahr ordnete das Amtsgericht Erding Gewahrsam in einer Justizvollzugsanstalt bis zum 17. Dezember an, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Freitag mitteilte.
Bei einem weiteren Tatverdächtigen werde das noch geprüft. Gegen die Teilnehmer an der Aktion werde wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und zum Teil wegen Nötigung ermittelt.
"Letzte Generation" kündigt weitere Aktionen an
Ein Sprecher der Gruppe "Letzte Generation" sagte: "Es sind weitere Aktionen geplant." Vier ihrer Aktivisten hatten sich am Donnerstag auf ein Rollfeld geklebt und damit die nördliche Landebahn des Flughafens für 45 Minuten lahmgelegt. Eine gleiche Aktion an der Südbahn verhinderte die Polizei. Ein 80-jähriger Notfallpatient, dessen Maschine wegen der Blockade verspätet landete, sei nicht mehr in stationärer Behandlung, teilte die Polizei mit.
Die sieben Männer und Frauen im Alter von 19 bis 60 Jahren hätten auch an Straßen- und Autobahnaktionen in München und anderen Städten teilgenommen, sagte der Sprecher der "Letzten Generation". Sie stammen aus Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, teilte die Polizei mit.
- Nachrichtenagentur dpa