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Sorgen auf dem Oktoberfest 2022: "Mehr Angst vor Anschlag als vor Corona"


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Sorgen auf dem Oktoberfest
"Mehr Angst vor Anschlag als vor Corona"

Von Christof Paulus, Jannik Läkamp

Aktualisiert am 23.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Germany Oktoberfest OpeningVergrößern des Bildes
Besucher auf dem Oktoberfest (Symbolbild): Die Wiesn findet nach zwei Jahren Corona-Pause erstmals wieder statt. (Quelle: Michael Probst/AP/dpa)

Ein Oktoberfest bei steigenden Infektionszahlen: Die Besucher nehmen das Risiko aber bewusst in Kauf. Etwas anderes macht ihnen mehr Sorgen.

Zweimal fiel das Oktoberfest aufgrund der Corona-Pandemie aus. Jetzt, im dritten Jahr, feiern Millionen Menschen trotzdem in München. Dabei ist die derzeit dominierende Omikron-Variante zwar harmloser als die zuvor grassierende Delta-Variante des Virus, vorbei ist die globale Notlage aber noch nicht. Doch das Oktoberfest sei es sogar wert, sich anzustecken, sagen einige Besucher bei einer Umfrage von t-online.

"Nein, Angst habe ich nicht. Alkohol konserviert", sagt etwa Patricia Estrella. "Ich bin dreimal geimpft. Und wenn man nicht wild durch die Gegend knutscht, passiert auch nix. Und wenn doch, holt man sich eher was anderes. Ich habe eher Angst vor einem Anschlag oder Amoklauf." Damit ist sie tatsächlich nicht alleine. Laura*, die lieber nicht mit ihrem richtigen Namen genannt werden möchte, sieht das ähnlich.

Das Thema Sicherheit spielt auf dem Oktoberfest auch eine Rolle

"Ich mache mir eher Sorgen um einen Anschlag", sagt sie. Und zur Corona-Lage meint sie nur lapidar: "Solange man nicht testet, ist man nicht positiv." Sie sei bereits doppelt infiziert gewesen: "Das war auch anders als eine normale Erkältung. Aber ich mache mir trotzdem null Sorgen." Ihre Begleitung Peter*, der eigentlich ebenfalls anders heißt, sagt: "Die Wiesn ist es mehr als wert, das Risiko einzugehen."

"Man weiß nicht, ob man sich ansteckt. Aber ich mache mir keine Sorgen. Ich könnte mich genauso im Club anstecken", sagt er. Estrella spannt indes sogar einen weiten Bogen von hier bis nach Südamerika, um ihre Haltung zu rechtfertigen. "Ich glaube, dass die Zahlen steigen werden, aber ich mache mir keine Gedanken. Ich habe die Cholera-Epidemie in Peru überlebt, da schockt einen Corona nicht mehr", sagt sie. Also gar kein Grund zur Sorge? "Ich bin positiv, positiv eingestellt", sagt ihre Begleitung Bernd Bauridl mit einem Augenzwinkern.

* Namen von der Redaktion geändert

Verwendete Quellen
  • Gespräche mit Gästen auf dem Oktoberfest
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