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München

München: Rechtsextreme "Identitäre Bewegung" verteilt an Schulen Flyer


Stadt bestätigt Vorfälle
Rechtsextreme verteilen Flyer an Münchner Schulen


Aktualisiert am 14.05.2025 - 15:37 UhrLesedauer: 2 Min.
Flyer der Identitären BewegungVergrößern des Bildes
Die Propaganda-Flyer der rechtsextremen Gruppierung: An vier Münchner Schulen seien sie verteilt worde. (Quelle: Nico Pointer/dpa/dpa-bilder)
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Mitglieder der rechtsextremen "Identitären Bewegung" haben Flyer an Schulen verteilt und so um Mitglieder geworben. Ein Schulleiter hat Anzeige erstattet.

Es war ein Schock für Eltern, Lehrer und für die Stadt: Mitglieder der "Identitären Bewegung" (IB) sollen an mehreren Münchner Schulen Flyer verteilt und versucht haben, Schüler zu rekrutieren. Das berichtet die Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE).

Behörde spricht von Anwerbeaktion

Auf den Flyern stehe "Lehrer hassen diese Fragen". Diese sollen laut der Behörde "gängige Narrative der rechtsextremistischen Szene" aufgreifen. Lehrkräften werde in provokanter Form unterstellt, auf wichtige Fragen junger Menschen nicht einzugehen und diese damit nicht gut auf das Leben nach der Schulzeit vorzubereiten.

Identitäre Bewegung

Die "Identitäre Bewegung" hat ihre Wurzeln in Frankreich und ist inzwischen in ganz Deutschland aktiv. Laut bayerischem Verfassungsschutzbericht ist die Gruppierung für ihre öffentlichen Stör- und Transparentaktionen bekannt. Diese inszenierten die Mitglieder regelmäßig im Rahmen von Social-Media-Kampagnen. Die "Identitäre Bewegung" wird deutschlandweit vom Verfassungsschutz beobachtet.

"Die Botschaften sollen Ängste schüren", heißt es in dem Bericht. Neben den Fragen werde auf dem Flyer dazu aufgerufen, sich der rechtsextremen Bewegung anzuschließen. "Es handelt sich damit neben einer Propaganda-Aktion auch um den Versuch, Jugendliche anzuwerben", so die BIGE.

Vier städtische Schulen betroffen: Anzeige erstattet

Eine Sprecherin des Bildungs- und Sportreferats hat die Vorfälle auf Nachfrage bestätigt. An insgesamt vier städtischen Schulen im Münchner Raum seien die Flyer der "Identitären Bewegung" von Ende April bis Anfang Mai gefunden worden – vor allem im Umfeld der Fahrradständer, an Fahrrädern und in Fahrradkörben. In einer der vier Schulen seien die Mitglieder auch mit Schülern in Kontakt getreten.

Bei den betroffenen Schulen handelt es sich um das St.-Anna-Gymnasium (Lehel), das Lion-Feuchtwanger-Gymnasium (Milbertshofen), das Sophie-Scholl-Gymnasium (Schwabing) sowie das Willi-Graf-Gymnasium (Schwabing). Der Schulleiter des letzteren hat laut der Sprecherin Anzeige wegen Hausfriedensbruch bei der Polizei erstattet.

"Identitäre Bewegung" spricht von "Kampagne"

Laut BIGE könnten sich solche Rekrutierungsaktionen wiederholen. Die "Identitäre Bewegung" spreche auf ihrer Homepage von einer "Schulkampagne". Die Flyer sind nicht nur an Münchner Schulen aufgetaucht, sondern auch in anderen bayerischen Städten wie Erlangen oder Augsburg. Zudem seien zwei Fälle aus Baden-Württemberg bekannt.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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