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München: Neue Konzerthalle nahe Flughafen geplant – so sieht sie aus


"Arena in the Meadow"
Neue Konzerthalle am Flughafen geplant: So sieht sie aus


17.03.2025 - 11:35 UhrLesedauer: 3 Min.
Die geplante "Arena in the Meadow" von außen: Londoner Architekten entwarfen die Konzerthalle.Vergrößern des Bildes
Die geplante "Arena in the Meadow" von außen: Londoner Architekten entwarfen die Konzerthalle. (Quelle: SWMunich Real Estate)
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Am Flughafen soll eine Konzerthalle für 20.000 Besucher entstehen. Das 300-Millionen-Euro-Projekt hat nun eine wichtige Hürde genommen. Doch es gibt auch Kritik.

Wer von der Autobahn 92 zum Münchner Flughafen abfährt, erblickt linker Hand die riesige Erdskulptur "Eine Insel für die Zeit", die der Maler Wilhelm Holderied 1995 geschaffen hat. Darauf folgt an der Bundstraße 301 zunächst ein Feld, dann ein 86.000 Quadratmeter großes Grundstück, das bis auf einige Baumreihen leer steht. Noch.

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Doch genau dort, am westlichen Ende des Flughafens und im Süden von Freising, soll schon bald "Deutschlands beste und nachhaltigste Konzertarena" entstehen. So umschreibt zumindest der Bauprojektentwickler in Freising, die SWMunich Real Estate GmbH, sein umstrittenes Vorhaben. Dieses sieht eine kreisrunde Konzert- und Veranstaltungshalle für bis zu 20.000 Besucherinnen und Besucher vor. Der Name "Arena in the Meadow" bedeutet auf Deutsch "Arena auf der Wiese".

Bevölkerung kann Stellung beziehen

Im Jahr 2020 sind die Pläne für diesen circa 300 Millionen Euro teuren Neubau erstmals publik geworden; nun haben die Macher vor wenigen Tagen eine wichtige Hürde genommen. Der Planungsausschuss des Freisinger Stadtrats segnete den Vorentwurf eines Bebauungsplans mit neun zu vier Stimmen ab.

Jetzt ist die Öffentlichkeit gefragt: Ab kommendem Mittwoch, dem 19. März, können die Pläne auf der Webseite der Stadt Freising und im Rathaus eingesehen werden. Bis zum 30. April können Bürger dann ihre Stellungnahmen dazu abgeben.

Londoner Architekten entwarfen Halle

Bereits im April 2022 hatte sich der Stadtrat in einer Grundsatzentscheidung für eine Konzert- und Kongresshalle an dem Standort ausgesprochen. Der nun getroffene Beschluss sei "der nächste Meilenstein im Planungsverfahren", heißt es in einer Mitteilung der SWMunich Real Estate. Darin wird Geschäftsführer Lorenz Schmid zitiert: "Mit der Munich Arena wollen wir einen Ort schaffen, auf den die gesamte Region stolz sein kann – ein kulturelles, architektonisches und wirtschaftliches Aushängeschild."

Geplant ist eine Multifunktionshalle, die bis zu 20.000 Menschen fasst. Auch ein Parkhaus mit knapp 1.500 Plätzen und ein Hotel mit 200 Zimmern gehören zum Vorhaben. Der SWMunich Real Estate, die die Arena bauen und später auch betreiben will, schwebt ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm vor: Neben Kulturveranstaltungen, Sport und TV-Produktionen sollen auch Kongresse und Messen stattfinden. Eingebettet werden soll die Halle in ein "neu gestaltetes, grünes parkähnliches Areal".

Flughafen will Grundstück an Unternehmen verkaufen

Die Betreiber des Münchner Flughafens, denen das Grundstück gehört, unterstützen das Projekt. Sie haben der Bauherrin den Verkauf des Areals bereits zugesichert. Auch im Freisinger Stadtrat spricht sich eine Mehrheit für den Bau der Arena aus. So freut sich etwa der SPD-Politiker Peter Warlimont auf eine "supermoderne Spielstätte für die ganz großen Pop-, Rock-, Metal-, Hiphop-Künstler dieser Welt, ein kulturelles Highlight auf Freisinger Flur".

Dieses werde auch als "Tourismus- und Wirtschaftsmotor" wirken, glaubt die SWMunich Real Estate. Sie beruft sich dabei auf eine Untersuchung des Wirtschaftsprüfers Deloitte, wonach die neue Arena eine Wertschöpfung von jährlich 285 Millionen Euro für die Region generieren würde.

Mehr Veranstaltungen: Grüne befürchten zusätzliche Flüge

Trotzdem gibt es auch Kritik an dem Vorhaben – im Freisinger Stadtrat etwa von ÖDP und Grünen. "Das ist das falsche Objekt am falschen Standort", betont beispielsweise Manfred Drobny (Grüne). Als "Knackpunkt" sieht er dabei das Thema Verkehr. Nicht nur sei das Straßennetz schon jetzt an der Belastungsgrenze, sagt Drobny. Sondern durch die Arena würde auch zusätzlicher Flugverkehr generiert. "Und das ist der Faktor, der die Region am stärksten belastet."

Demgegenüber verweist die SWMunich Real Estate auf ein Verkehrsgutachten, wonach der Standort "verkehrlich gut erschlossen" sei, durch S-Bahnen, Busse, den Überregionalen Flughafenexpress und die nahe Autobahn.

"Arena in the Meadow" – Konkurrenz für Olympiahalle?

Unterdessen ist man auch im Münchner Rathaus – und insbesondere im Olympiapark – nur wenig begeistert von dem Vorhaben am Flughafen. Schließlich könnte die dortige Arena der 15.000 Menschen fassenden Olympiahalle künftig Konkurrenz und die Superstars der Musikbranche abspenstig machen.

Bleibt die Frage, wann es mit dem Bau der "Arena in the Meadow" tatsächlich losgeht – doch hier bleiben die Macher vage. "In der jetzigen Phase ist es noch nicht möglich, einen konkreten Baustart zu nennen", teilt die SWMunich Real Estate mit. Und weiter: "Es wird eine Eröffnung in den nächsten fünf Jahren angestrebt."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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