Schlafplatz auf dem Boden Hier können Wiesn-Besucher für nur 16 Euro übernachten
Während des Oktoberfestes steigen in vielen Hotels die Preise. Eine günstige Alternative ist das Sommerhostel "The Tent". Luxus sucht man in diesem vergebens.
Der Start der Wiesn rückt immer näher. Am Samstag, 21. September, heißt es wieder "O'zapft is!". Millionen von Besuchern werden ab dann zwei Wochen lang tagtäglich auf die Theresienwiese pilgern. Darunter natürlich Einheimische, aber auch Touristen aus nah und fern, die alle einen Schlafplatz in München brauchen.
Hotels und die Vermieter von privaten Unterkünften wittern bereits das große Geld. Nicht selten zahlt man während der Wiesn einen Oktoberfestpreis, der deutlich über dem sonst üblichen liegt. Wer sich sein Geld lieber für die eine oder andere Maß oder ein Hendl mehr sparen will, für den gibt es kostengünstige Alternativen.
Mit 50 Menschen auf dem Boden schlafen
Gleich mehrere Anbieter locken auf den gängigen Hotelportalen mit Oktoberfest-Camping. Einer davon ist das Sommerhostel "The Tent" im sogenannten Kapuzinerhölzl, einem 18 Hektar großen Eichen-Hainbuchenwald zwischen Nymphenburg und Moosach. Dort kann man während der Wiesn bereits für 16 Euro eine Nacht verbringen – dafür muss man jedoch auch auf jeglichen Luxus sowie Privatsphäre verzichten.
Denn geschlafen wird auf dem Boden. In einem großen Zelt mit 49 weiteren Personen. Eine Isomatte sowie eine Decke werden gestellt. Wer die Nacht lieber in einem richtigen Bett verbringen will, kann sich einen Platz im Bettenzelt buchen. Auf 600 Quadratmetern finden dort bis zu 100 Personen in 50 Doppelstockbetten Platz. Der Preis während des Oktoberfestes: 25 Euro.
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Zudem besteht die Möglichkeit, sich ein kleines, exklusives Zelt für zwei Personen zu buchen. Im Preis von 65 Euro pro Nacht sind Luftmatratzen, Kissen und eine Lampe inbegriffen. Wer sein eigenes Zelt für maximal drei Personen mitbringt, bezahlt 17 Euro. Abseits der Wiesn beginnen die Preise bei "The Tent" bereits bei 6,50 Euro pro Nacht im eigenen Zelt. Ein Platz im Bodenzelt kostet dann lediglich zehn Euro, für ein Bett im Bettenzelt muss man 16,50 Euro auf den Tisch legen.
"The Tent" für Olympia 1972 ins Leben gerufen
Das Sommerhostel verfügt über eine eigene Cafeteria, in welcher es Frühstück, Snacks und Abendessen gibt. Freitags und samstags wird im hauseigenen bayerischen Biergarten gegrillt. Wer es bevorzugt, selbst zu kochen, kann dies in der Gästeküche machen. Zudem gibt es die Möglichkeit, für kleines Geld Fahrräder auszuleihen (14 Euro pro Tag) und seine Wäsche zu waschen (zwei bis drei Euro).
"The Tent" gibt es inzwischen seit 52 Jahren. Es wurde 1972 eröffnet, als München die Olympischen Spiele ausrichtete. Damals sollte verhindert werden, dass junge Reisende in öffentlichen Grünanlagen und Parks zelten. Nachdem das Projekt so gut angenommen wurde, beschloss man, das Sommerhostel jährlich zwischen Juni und Oktober zu öffnen.
- the-tent.com: Website des Sommer-Hostels
- sueddeutsche.de: "Kleine Welt im Kapuzinerhölzl"