Laut Bericht Pro-Palästina-Camp vor der LMU wird verlängert
Seit fast 100 Tagen protestieren Pro-Palästina-Aktivisten vor der LMU in München. Ein Ende des Camps ist nicht in Sicht, wie nun berichtet wird.
Das Pro-Palästina-Camp in München darf vorerst auf dem Professor-Huber-Platz vor der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) bleiben. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" und beruft sich dabei auf eine entsprechende Mitteilung des Kreisverwaltungsreferats (KVR). Demnach haben die Protestierenden bereits eine Verlängerung bis zum 31. Oktober angezeigt.
Die überwiegend jungen Aktivisten, die gegen das Vorgehen der israelischen Armee in Rafah im Gaza-Streifen protestieren, hatten am 13. Mai ihre Zelte aufgeschlagen und campieren inzwischen seit 99 Tagen vor der LMU. Ursprünglich sollte das Camp nur drei Tage an Ort und Stelle bleiben und musste zwischenzeitlich sogar umziehen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sei die Verlängerung jedoch noch nicht vollständig bestätigt. Die Prüfung möglicher Kollisionen mit anderen Veranstaltungen sei noch nicht final abgeschlossen, heißt es.
Pro-Palästina-Camp wird Ziel von Brandanschlag
In die Schlagzeilen war das Pro-Palästina-Camp zuletzt Anfang August geraten. Damals hatte ein Mann in der Nacht mehrere Flaggen und Schilder der Teilnehmer in Brand gesteckt. Extremismus-Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft übernahmen den Fall. Man gehe von einer "muslimfeindlichen Tatmotivation" des Verdächtigen aus, teilte die Behörde mit. Als Tatverdächtiger wurde ein 26-jähriger Münchner verhaftet.
Sollte das Camp bis Ende Oktober vor der LMU bleiben dürfen, würde es auch in den Zeitraum des ersten Jahrestags des Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober fallen. Das neue Wintersemester an der LMU beginnt am 14. Oktober. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, stehe die Universität nach Angaben des KVR in engem Austausch mit den Sicherheitsbehörden. Es werde genau beobachtet, ob das Camp den Uni-Betrieb einschränke.
- sueddeutsche.de: "Pro-Palästina-Camp bleibt bestehen"