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München

Polizeieinsatz in München: Frau mit Messer erschossen, psychisch auffällig


Schüsse bei Polizeieinsatz
Frau greift Beamte an und wird erschossen – LKA ermittelt


Aktualisiert am 20.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Streifenwagen und Polizisten vor dem Penny-Markt in der Implerstraße am Montagabend: Eine Frau soll hier Beamte attackiert haben.Vergrößern des Bildes
Ein Streifenwagen und Polizisten vor dem Penny-Markt in der Implerstraße am Montagabend: Eine Frau soll hier Beamte attackiert haben. (Quelle: Network Pictures )

Eine Frau wurde von der Polizei erschossen, zuvor soll sie einen Mann und daraufhin einen oder mehrere Beamte angegriffen haben. Diese hätten zunächst versucht, sie mit Pfefferspray zu stoppen.

Nach den tödlichen Schüssen der Polizei auf eine Angreiferin mit Messer in München ermittelt das bayerische Landeskriminalamt (LKA). Dabei gehe es darum, zusammen mit der Staatsanwaltschaft die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs zu prüfen, sagte ein LKA-Sprecher. Das sei in einem Fall wie diesem Standard.

Die 31-jährige Münchnerin sei in der Vergangenheit bereits wegen Betäubungsmittel- und Aggressionsdelikten auffällig geworden. Zudem sei sie bereits drei Mal in einer Psychiatrie untergebracht worden, teilt Polizeisprecher Andreas Franken mit. Ob die Frau während des Vorfalls am Montagabend ebenfalls unter Betäubungsmitteln stand, sei noch unklar. Das sei derzeit Gegenstand der Ermittlungen, so Franken weiter. Ebenfalls geklärt werden müsse, ob der Gebrauch der Schusswaffen notwendig gewesen sei.

Beamten hätten zunächst erfolglos Pfefferspray eingesetzt

Am Montagabend wurden die Einsatzkräfte gegen 18.45 Uhr per Notruf wegen Körperverletzung alarmiert. Eine Zeugin habe im Bereich des Goetheplatzes eine Frau beobachtet, die einen Mann mit einem Messer attackiert haben soll. Die Zeugin folgte der Unbekannten, die von dort aus in die U-Bahn ein- und an der Implerstraße wieder ausstieg. Zwischen Implerstraße und Alramstraße trafen die Polizeibeamten dann auf die Frau.

Zwei Polizisten schossen vier Mal auf die Frau

Wie die Polizei auf Nachfrage von t-online bestätigt, hätten die Beamten zunächst ohne Erfolg versucht, die Frau mit Pfefferspray zu stoppen. Diese befand sich gegen 19 Uhr im hinteren Teil eines Supermarkts, in dem laut Franken auch ein paar wenige Kunden vor Ort waren. Die Frau soll laut Polizei ein Messer gezogen und die Beamten damit bedroht haben. Auf die Aufforderung, das Messer wegzulegen, habe die Frau nicht reagiert. Bei dem Messer soll es sich laut Franken um eine Art Küchenmesser gehandelt haben.

Wie Franken weiter mitteilt, sollen sich die Beamten, deren Streife sich aus den Polizeiinspektionen 11 und 14 zusammengesetzt hat, in naher Distanz zu der 31-Jährigen befunden haben. "Wir sprechen von einem Bereich von eins bis zwei Metern."

Daraufhin hätten zwei Polizisten von ihrer Waffe Gebrauch gemacht und vier Schüsse auf die 31-Jährige abgegeben. "Es war ein sehr dynamischer, kurzer Zeitraum", sagt Polizeisprecher Andreas Franken. Die Beamten hätten unmittelbar nach dem Schuss mit der Reanimation begonnen, wie die Polizei bestätigt, dennoch starb die Frau schwer verletzt am Unfallort. Die Spurensicherung lief bis in den späten Abend.

"Es ist tatsächlich so, dass man hier, insbesondere wenn man im öffentlichen Raum ist, dann schon in einer Ausnahmesituation sein muss, um von der Schusswaffe Gebrauch zu machen“, sagt Polizeisprecher Franken.

Die Ermittlungen in Bezug auf das Motiv der 31-Jährigen wurden vor Ort vom Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) des Polizeipräsidiums München aufgenommen. Die Spurensicherung sowie die Rechtsmedizin wurden ebenfalls hinzugezogen. Die Obduktion der Frau läuft laut Franken im Moment noch. Laut dem Sprecher sei es in München 2010 das letzte Mal zum Einsatz einer Schusswaffe seitens der Polizei gekommen. "Es ist zum Glück eine Situation, die nicht alltäglich ist."

Verwendete Quellen
  • Anruf bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums München
  • bild.de: Polizei erschießt Messer-Frau im Supermarkt
  • tz.de: Schüsse bei Polizeieinsatz: Frau greift Beamte an – und stirbt an Verletzung
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 20. August 2024
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