Regelung auf dem Prüfstand Tempo 30 auf Mittlerem Ring: Entscheidung bis Jahresende
Viele Autos machen die Luft schlecht – so auch auf dem Mittleren Ring. Auf einem Abschnitt gilt dort deshalb Tempo 30. Was bringt das Limit? Eine Frage für den Stadtrat.
Die Einführung einer Tempo-30-Zone auf einem Teil des viel befahrenen Mittleren Rings in München kommt laut Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in einigen Monaten auf den Prüfstand. Er gehe davon aus, dass der Stadtrat bis Ende des Jahres eine Entscheidung treffen werde, sagte Reiter dem Radiosender "95.3 Charivari".
Bis dahin solle die Regelung unverändert bleiben. Seit Anfang Juni dürfen Autos auf einem rund 2,5 Kilometer langen Abschnitt des wichtigen Verkehrsrings um die Innenstadt nicht schneller als 30 Kilometer pro Stunde fahren. Der Stadtrat entschied sich mit dieser Regelung gegen eine Ausweitung des Fahrverbots für ältere Dieselfahrzeuge der Abgasnorm 5.
Umwelthilfe kritisiert Tempo-30-Zone
Nach Angaben der Stadt werde die Entwicklung der Luftqualität und des fließenden Verkehrs laufend beobachtet. Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, müssen jedoch Daten von mindestens drei Monaten ausgewertet werden. "Bevor diese Auswertungen vorliegen, ist es nicht sinnvoll, die bestehende Regelung zu ändern", heißt es.
Die Deutsche Umwelthilfe hatte das knappe Votum gegen ein Fahrverbot für alte Dieselfahrzeuge als unzureichend kritisiert. Der Verein vertritt die Ansicht, dass die Tempo-30-Zone nicht ausreicht, um eine deutliche Verbesserung der Luftqualität zu erzielen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa