Sommer, wo bist du? Bayerns Freibäder hoffen auf Wetterumschwung
Das schlechte Wetter der vergangenen Wochen sorgte in Bayern vielerorts für die Schließung der Freibäder. Die Betreiber hoffen auf den Wetterumschwung.
Kälte und immer wieder Regen – die Freibadsaison ist bisher in Bayern nicht richtig in Fahrt gekommen. Wegen des durchwachsenen Wetters und Personalmangels waren manche Bäder nur eingeschränkt geöffnet oder sogar zeitweise geschlossen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei großen Städten im Freistaat.
Nun hoffen die Kommunen darauf, dass ab der kommenden Woche wieder richtiges Sommerwetter zurückkehrt. Der Deutsche Wetterdienst macht diesbezüglich jedenfalls etwas Hoffnung: Die Temperaturen sollen in der neuen Woche wieder die 25-Grad-Marke überspringen, während die Regenmengen deutlich zurückgehen sollen.
So reagieren die Bäder in München, Nürnberg und Augsburg
In der Landeshauptstadt wird die Öffnungszeit der Freibäder bei Tageshöchsttemperaturen unter 25 Grad auf 19 Uhr begrenzt, bei Hitze haben die Bäder sonst im August eine Stunde länger auf. Wie eine Sprecherin der Stadtwerke München erläuterte, können mitunter auch bereits spätnachmittags die Tore geschlossen werden, wenn ein Gewitter aufzieht.
Nürnberg hatte in dieser Woche – pünktlich zum Start der großen Schulferien – im Stadionbad die Öffnungszeiten massiv verkürzt. Bereits um 14 Uhr war Schluss, sechs Stunden früher als normal. Das Nürnberger Naturgartenbad wurde witterungsbedingt sogar gleich ganz geschlossen.
- Wegen Regenwetter: Nürnberg macht Freibäder zum Ferienstart dicht
Als Alternativangebot wurde allerdings das Hallenbad Nordost nachmittags zusätzlich geöffnet. "Sobald die Temperaturen wieder sommerliche Werte erreichen, sollen die Freibäder zu den gewohnten Öffnungszeiten jeweils täglich von 9 Uhr bis 20 Uhr zurückkehren", kündigte Nürnbergs Stadtsprecher Andreas Franke an.
Auch in Augsburg sei der Besucherandrang in den Freibädern "nicht wirklich in Schwung gekommen", berichtete das dortige Sport- und Bäderamt. Das Freibad im Stadtteil Lechhausen bleibt daher an kühlen Tagen geschlossen, die drei größeren Open-Air-Bäder hingegen sind geöffnet. Vorläufig gibt es für die Augsburger Schwimmfans auch keine Möglichkeit, auf andere Becken auszuweichen. "Aktuell befinden sich alle Hallenbäder in der Revision, um pünktlich zum Schulbeginn öffnen zu können", teilte das Amt mit.
Badbetreiber ziehen Konsequenzen
In Regensburg konnten die Auswirkungen des Wetters am Wöhrdbad gut beobachtet werden. An heißen Sommertagen tummeln sich dort sonst bis zu 2.500 Besucherinnen und Besucher. Zuletzt seien nur die Sportler gekommen, um ihre Bahnen zu ziehen, berichtete der Sprecher des Stadtwerks Regensburg, Martin Gottschalk. "Dementsprechend sinkt dann die Besucherzahl in den niedrigen, dreistelligen Bereich."
Im Regensburger Westbad ist die Flaute ebenfalls bemerkbar. Statt 4.500 Menschen seien zuletzt nur etwa 1.000 am Tag gezählt worden, sagt Gottschalk. Die Regensburger sehen allerdings bei den Prognosen eine positive Tendenz: "Ab kommender Woche soll das Wetter wieder besser werden und dementsprechend gehen wir dann auch wieder von einer stärkeren Nutzung der Freibadbereiche aus."
Personalengpässe erschweren den Betrieb
Auch in Würzburg war das Dallenbergbad in der ersten Ferienwoche weitgehend geschlossen, nicht nur wegen der Witterung. Grund hierfür seien hauptsächlich krankheitsbedingte Personalengpässe gewesen, sagte eine Sprecherin. Im Hallenbad Nautiland gab es dafür nach ihren Angaben zuletzt einen deutlich verstärkten Zulauf. Da es dort auch einen kleineren Freibereich mit Außenbecken und Liegewiese gebe, hätten Badegäste dort die Wahl zwischen draußen und drinnen.
In Ingolstadt werden die Öffnungszeiten des Freibades bei miesem Wetter nicht angepasst. Auch dort sind die beiden Hallenbäder aktuell keine Alternative: Beide seien wegen Wartungsarbeiten geschlossen, berichtete Betriebsleiter Roland Regler.
- Material der Nachrichtenagentur dpa