Gesundheitsminister Holetschek gegen Erhöhung der Zusatzbeiträge
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek lehnt eine mögliche Erhöhung der Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenkasse ab. "Eine Erhöhung um 0,3 Prozentpunkte, wie sie der Bundesgesundheitsminister am Dienstag in Aussicht gestellt hat, halte ich aktuell für nicht tragbar. In Zeiten von hoher Inflation müssen wir die Bürgerinnen und Bürger entlasten, nicht zusätzlich belasten", sagte Holetschek am Dienstag in München.
"Ich appelliere an die Bundesregierung, insbesondere den Finanzminister und den Gesundheitsminister, ihre Pläne noch einmal zu überdenken zugunsten der Bürgerinnen und Bürger", sagte der CSU-Politiker weiter.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte in Berlin erklärt, der Zusatzbeitrag solle um 0,3 Prozentpunkte steigen. Dies bringe voraussichtlich zwischen 4,8 und 5 Milliarden Euro ein. Die Beitragserhöhung solle Teil eines Maßnahmenpakets zur Deckung eines Defizits von 17 Milliarden Euro sein. Leistungskürzungen werde es nicht geben. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird durch einen offiziellen Schätzerkreis im Herbst endgültig festgelegt.