München CSU: Haseloff schafft Wahlsieg vor allem aus eigener Kraft
Der nach ersten Hochrechnungen klare Wahlsieg des sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) ist aus Sicht der Schwesterpartei CSU besonders ein persönlicher Erfolg. "Das ist ein klarer Erfolg für Reiner Haseloff. Er hatte die Unterstützung der gesamten Union, aber gewonnen hat Reiner Haseloff vor allem aus eigener Kraft", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume am Sonntag nach Bekanntwerden erster Ergebnisse.
"Haseloff ist und bleibt der Wunsch-Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt. Die Union hat gezeigt, dass sie Garant für Stabilität und Bollwerk gegen Radikale ist", betonte Blume mit Blick auf das vergleichsweise enttäuschende Abschneiden der AfD. Blume räumte jedoch auch ein: "Die AfD ist noch immer viel zu stark. Jede Stimme für die AfD ist eine weggeworfene Stimme für Radikalität und Instabilität."
Sachsen-Anhalt gilt als letzter Stimmungstest vor den Bundestagswahlen am 26. September. Insofern wurde auch das Abschneiden der Grünen - auf Bundesebene schärfster Konkurrent der Union - in München genau beobachtet. "Bei den Grünen wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Mit so einem Ergebnis brauchen die Grünen nicht vom Kanzleramt träumen", sagte Blume.
Erste Hochrechnungen sehen die CDU in Sachsen-Anhalt bei mehr als 33 Prozent, die AfD bei etwa 23, die Linke bei rund 11 Prozent, die SPD bei gut 8 Prozent und die Grünen bei rund 6,5 Prozent, etwa gleichauf mit der FDP.
Insgesamt sieht die CSU das Ergebnis in Sachsen-Anhalt positiv. "Für uns als Union ist das Ergebnis Rückenwind für die Bundestagswahl, für die SPD müsste es ein Alarmzeichen sein: Sie sollte die Regierungsarbeit in der großen Koalition vernünftig zu Ende bringen und sich nicht jetzt schon jeden Tag als Oppositionspartei betätigen", sagte der CSU-Generalsekretär.