DFB-Direktor Bierhoff EM-Standort München nicht in Gefahr
Der Präsident der UEFA hat in einer Pressekonferenz mögliche Verringerungen von EM-Austragungsorten angekündigt. München darf allerdings weiter auf Spiele in der Stadt hoffen.
Oliver Bierhoff sieht trotz der jüngsten Aussagen von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin keinen Grund zur Sorge um den deutschen EM-Spielort München. "Ich hatte das Gefühl, dass Ceferin einfach mal austesten wollte, wie die Situation ist. Er wollte vielleicht auch den Druck auf die jeweiligen Standorte austesten, richtig aktiv zu werden", sagte der DFB-Direktor am Montag bei einer Pressekonferenz der Fußball-Nationalmannschaft in Düsseldorf.
Ceferin hatte zuletzt in der Diskussion um eine mögliche Verringerung der zwölf Ausrichterstädte für das Pan-Europa-Turnier in diesem Sommer angedeutet, dass nur an Orten gespielt werde, wo die Behörden trotz der Corona-Pandemie Zuschauer in den Stadien erlauben würden. Dies würde München als Gastgeber angesichts der Infektionslage und der behördlichen Vorschriften aktuell praktisch unmöglich machen.
Löw spricht schon von Plan-B
Bierhoff verbat sich einen rigorosen Kurs durch den kontinentalen Fußball-Dachverband als EM-Ausrichter. "Ich glaube, es ist am Ende auch wichtig, dass die UEFA akzeptiert, welche Regeln und Vorgaben in den jeweiligen Ländern auch gegeben sind", sagte der 52-Jährige.
Nach seinen Informationen plane die UEFA weiterhin mit allen Spielorten. Es sei aber auch eine Reduzierung auf ein Minimum von acht Standorten möglich. Bundestrainer Joachim Löw hatte am Wochenende von der Existenz eines Plan-B bei der UEFA mit einem Turnier in nur einem Land berichtet.
Die deutsche Nationalmannschaft soll ihre drei Gruppenspiele gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (24. Juni) in München bestreiten. In der Allianz Arena ist zudem ein Viertelfinale (2. Juli) geplant. Zuletzt hatte es anhaltend Berichte über eine Veränderung der Turnier-Organisation wegen der Gefährdung und der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gegeben.
- Nachrichtenagentur dpa