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München

Uniqlo-Eröffnung in München: Expertin erklärt, was die Marke kann


Neuer Store in Schwabing
Uniqlo-Eröffnung in München: Was kann der H&M-Konkurrent?


Aktualisiert am 06.11.2025Lesedauer: 2 Min.
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Taiko-Trommler performen im Rahmen der Uniqlo-Eröffnung in Frankfurt am Main im Oktober (Archivbild). Am Donnerstag ist es auch in München so weit. (Quelle: IMAGO/Sven-Sebastian Sajak/imago)
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Am Donnerstag eröffnet auf 900 Quadratmetern der Uniqlo Store in Schwabing. Doch wie gut ist die Qualität eigentlich? Eine Modeexpertin klärt auf.

Nach Frankfurt kommt jetzt München: Am Donnerstag öffnet bereits die zwölfte Uniqlo-Filiale in Deutschland ihre Türen. Der Store an der Leopoldstraße beherbergte zuvor den Fast-Fashion-Konkurrenten Zara und erstreckt sich über zwei Etagen.

Auf Zara folgt Uniqlo: das Erfolgsgeheimnis der Japaner

Verglichen mit H&M oder Zara, den Platzhirschen auf dem Modemarkt, wirkt Uniqlo mit den puristischen Schnitten fast langweilig. Auffällige Muster fehlen ebenso wie regelmäßig wechselnde Artikel, beliebte Klassiker gibt es jedes Jahr wieder. Das ist Absicht: im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Uniqlo kaum auf Trends.

Anna Specht kennt sich in der Modebranche bestens aus. t-online hat sie gefragt, was hinter dem Erfolg der Marke steckt und welche Teile sie empfehlen kann – und wovon sie abrät.

Anna Rani Specht ist Modedesignerin, Unternehmerin und Creator auf Instagram.
Anna Rani Specht ist Modedesignerin, Unternehmerin und Creator auf Instagram. (Quelle: Celine Vogt)

Zur Person

Anna Specht ist Modedesignerin, Unternehmerin und Creator auf Instagram. Die 28-Jährige hat noch während des Studiums ein eigenes Unternehmen gegründet, das fair produzierte Handtaschen vertreibt. Bekannt ist sie für Videos auf Instagram, in denen sie Kleidungsstücke auf ihre Qualität prüft und Tipps gibt, wie man hochwertige Artikel erkennt.

Einfachheit als Credo

Specht vermutet, dass zum Erfolgsgeheimnis die Beständigkeit der Marke gehört: "Zara tauscht teilweise während einer Saison alle Kleidungsstücke aus." Uniqlo hingegen steckt mehr Zeit in die Entwicklung und verarbeitet hochwertigere Materialien, kann dadurch aber nicht alle zwei Wochen eine neue Kollektion herausbringen.

Und damit ist die Firma erfolgreich: Bis Ende August stieg der Gewinn bei Uniqlo um fast 13 Prozent, heißt es in einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung". Der Gewinn bei H&M ging in der ersten Jahreshälfte um ein Viertel zurück, und die Zara-Mutter Inditex wuchs lediglich um 1,5 Prozent.

Stärken und Schwächen

Uniqlo verkauft vor allem Basics: einfache wie klassische Kleidungsstücke, die jeder im Schrank hat und die je nach Trend anders getragen werden können. Jeans beispielsweise, Daunenjacken oder weiße T-Shirts. "Es gibt dort gute Basics zu fairen Preisen", so Specht zu t-online. Typische Merkmale: sauber verarbeitete Nähte oder sicher vernähte Knopfleisten. "Das ist eine Stärke, die ich oft beobachtet habe. Das fällt den Verbrauchern auch auf und schafft mehr Vertrauen, gerade im Vergleich mit Zara oder H&M."

Weniger begeistert ist die Mannheimerin hingegen von den Wollpullovern: "Viele der Kaschmirpullover fand ich sehr dünn, auch solche, die eigentlich als 'blickdicht' beschrieben wurden. Die Maschen haben auf mich auch nicht gleichmäßig gewirkt." In der Preisklasse (Anm. d. Red: ein Kaschmirpullover in der Damenabteilung kostet 89,90 Euro) sei das jedoch nicht überraschend: "Kaschmir hat seinen Preis, und bei den Preisen kann es sich nicht um sehr hochwertige Fasern handeln."

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Fast Fashion-Vergleich: Sind die Produkte wirklich so hochwertig?

Trotz aller Kritik kann Uniqlo gerade im Vergleich zu anderen günstigen Marken überzeugen. "Meine Erfahrung zeigt: Die Qualität ist deutlich besser als die anderer Fast-Fashion-Konkurrenten, die Produkte halten einfach länger", berichtet die Modeexpertin. "Gerade bei den Stücken, die aus Naturfasern sind."

Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte sich aber woanders eindecken. Bei Uniqlo ist oft nicht klar, woher die Materialien stammen, und, so erklärt es Specht, umweltfreundliche Stoffe wie Bio-Baumwolle oder Tencel kommen bislang eher selten zum Einsatz. Immerhin: die vergleichsweise gute Qualität der Stücke macht sie länger haltbar und verhindert, dass sie schnell im Müll landen. Das macht die Kleidung nicht nachhaltiger, verlängert aber den Lebenszyklus und ist damit umweltfreundlicher.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Anna Rani Specht
  • Eigene Recherche

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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