Rassismus-Eklat in München Affenlaute bei 1860-Spiel: DFB leitet Ermittlungen ein

Nach den Affenlauten gegen Energie-Profi Justin Butler beim Spiel gegen 1860 München prüft der DFB Konsequenzen. Der Spieler selbst gab sich schockiert.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nach dem Rassismus-Eklat beim Drittliga-Spiel zwischen dem TSV 1860 München und Energie Cottbus ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das bestätigte ein Sprecher des DFB am Montag. Der Kontrollausschuss habe den Münchner Verein um eine Stellungnahme gebeten. Danach werde entschieden, wie das Verfahren fortgesetzt werde.
Das Spiel am Samstag, das 1860 mit 3:0 gewann, war von einem Vorfall auf der Tribüne überschattet worden. Der Cottbuser Spieler Justin Butler war dort in der 71. Minute mit Affenlauten beleidigt worden. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie und setzte sie erst rund zehn Minuten später fort – nachdem Butler selbst signalisiert hatte, weiterspielen zu wollen.
"Ein Schockmoment" für Butler
Der 24-Jährige äußerte sich im Nachgang in einer Mitteilung seines Vereins entsetzt über den Vorfall: "Es war ein wirklicher Schockmoment für mich und eine Erfahrung, auf die ich lieber verzichtet hätte". Ein Zuschauer wurde nach dem Vorfall aus dem Stadion verwiesen und der Polizei übergeben.
Der TSV 1860 München entschuldigte sich öffentlich bei Butler und Energie Cottbus. Der Verein kündigte zudem an, selbst tätig zu werden: "Der TSV 1860 München wird sich um eine vollumfängliche Aufarbeitung dieses Vorfalls bemühen und den Zuschauer mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zur Rechenschaft ziehen", hieß es bereits am Sonntag in einem Beitrag auf Instagram.
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DFB hält sich zum Strafmaß bedeckt
Welche Konsequenzen die "Löwen" erwarten, ist noch offen. Zu einem möglichen Strafmaß äußerte sich der DFB bislang nicht. Ein Sprecher informierte: "Wir beteiligen uns bei einem laufenden Verfahren nicht an Spekulationen".
- Nachrichtenagentur dpa
- instagram.de: Beitrag von "TSV 1860", 2. November 2025
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