Supermärkte in München wegen Allerheiligen am Samstag geschlossen

Das steckt dahinter

Supermärkte in München bleiben am Samstag geschlossen

In Bayern bleiben am 1. November die Geschäfte geschlossen. Der katholische Feiertag Allerheiligen zählt zu den "stillen Tagen" mit besonderen Einschränkungen.

In Bayern müssen Einwohner am Samstag auf den Wochenend-Großeinkauf verzichten. Am katholischen Feiertag Allerheiligen am 1. November bleiben die Geschäfte geschlossen. Weil das Innenministerium diesen Tag als "stillen Tag" einstuft, sind auch öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen, die nicht dem ernsten Charakter entsprechen, verboten.

Allerheiligen widmet sich offiziell den Heiligen der katholischen Kirche. Der Tag gilt traditionell als Gedenktag für Verstorbene. Angehörige schmücken die Gräber, die anschließend gesegnet werden. Die Ursprünge des Feiertags reichen nach Angaben des Erzbistums München-Freising bis ins vierte Jahrhundert zurück.

Auf Friedhöfen werden an Allerheiligen besonders viele Besucher erwartet. Vielerorts gibt es Gedenkfeiern und die Möglichkeit, mit Seelsorgern zum Thema Tod und Trauer ins Gespräch zu kommen.

Läden an Allerheiligen geschlossen – doch es gibt Ausnahmen

Während Einzelhandelsgeschäfte geschlossen bleiben, dürfen Gastronomie, Museen und Tiergärten öffnen. Blumenläden können bis zu sechs Stunden Grabgestecke und Blumensträuße verkaufen. Auch Bäckereien dürfen für wenige Stunden öffnen. Dazu gibt es Ausnahmen für Supermärkte. Wer in München am Samstag doch noch ganz dringend etwas einkaufen muss, wird hier fündig.

Allerheiligen gilt nicht überall in Deutschland als Feiertag. Bewohner aus Nordbayern können nach Sachsen oder Thüringen zum Einkaufen fahren. Für Menschen im Osten Bayerns bietet sich Tschechien an. In Baden-Württemberg und Österreich ist Allerheiligen ebenfalls gesetzlicher Feiertag – diese Einkaufsoption dort entfällt somit für Grenzbewohner.