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München

Bundeswehr-Übung Bayern: Hunderte Soldaten trainieren Ernstfall


"Marshall Power"
Bundeswehr übt Verteidigungsfall in Bayern

Von t-online, dpa
22.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Verlegung Waffensystem PatriotVergrößern des Bildes
Bundeswehrfahrzeuge bei der Verlegung (Archivbild). Im Rahmen einer Militärübung werden im Süden und Osten Bayerns viele Fahrzeuge unterwegs sein. (Quelle: Bundeswehr/Jane Schmidt)
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In Bayern beginnt eine Übung der Bundeswehr im öffentlichen Raum. Hunderte Soldaten trainieren den Ernstfall, was Verkehr und Alltag beeinflussen könnte.

In den kommenden Tagen kommt es im Süden und Osten Bayerns zu einer erhöhten Militärpräsenz: Hunderte bewaffnete Soldaten der Bundeswehr samt Fahrzeugen werden zu sehen sein. Der Grund: eine großangelegte Übung der Feldjägertruppe.

Bei der Aktion mit dem Titel "Marshal Power", die bis zum 29. Oktober andauert, wird der Kampf hinter einer fiktiven Frontlinie im Verteidigungsfall trainiert. Die Bundeswehr arbeitet dabei mit Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften zusammen.

Militärübung in Bayern: Hier sind die Soldaten unterwegs

Wie die Bundeswehr vermeldet, ist für die Übung ein großflächiger Raum eingeplant, der vor allem den Süden und Osten Bayerns umfasst. In zwölf Landkreisen nordöstlich von München sollen die Trainingseinheiten stattfinden, wobei der Schwerpunkt auf den Landkreisen Landshut, Regensburg, Deggendorf und Ingolstadt liegt.

Ein besonderes Merkmal dieser Übung ist, dass die rund 500 Soldaten der Feldjäger sowie etwa 300 zivile Einsatzkräfte nicht wie üblich auf gesicherten Truppenübungsplätzen trainieren. Stattdessen findet die Übung vornehmlich im öffentlichen Raum statt.

Was genau übt die Bundeswehr bei "Marshal Power"?

Die Bundeswehr trainiert den Kampf gegen Bedrohungen im "rückwärtigen Raum" hinter einer fiktiven Frontlinie. Dabei geht es um die Abwehr von Drohnen, Sabotageakten und sogenannten "irregulären Kräften" – bewaffneten Kämpfern, die keiner staatlichen Armee angehören. Die Übung basiert auf einem Szenario, bei dem ein NATO-Mitgliedstaat angegriffen wird und das Bündnis zur Verteidigung einschreitet.

Dabei trainieren die Soldaten auch die Arbeit an Tatorten, die Verkehrslenkung, das Aufspüren von Waffenlagern und die Bekämpfung von illegalem Waffenhandel. Zudem üben sie den Schutz kritischer Infrastruktur, beispielsweise am stillgelegten Atomkraftwerk Isar 2. Teil der Übung ist außerdem die Drohnenabwehr sowie der Einsatz eigener Drohnen.

Warum findet die Übung ausgerechnet jetzt statt?

Die Bundeswehr betont die Notwendigkeit des aktuellen Manövers vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, der die Bedeutung der Bündnisverteidigung erhöht hat. Die gegenwärtige Sicherheitslage verdeutliche die Wichtigkeit von Stabilität, Handlungsfähigkeit und Sicherheit, heißt es.

Eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Kräften sei dafür unerlässlich. Auch auf die kürzlich gemeldeten Drohnensichtungen, unter anderem am Flughafen München, müsse angemessen reagiert werden.

Wie betrifft das die Menschen vor Ort?

In den betroffenen Gebieten können Anwohner, Pendler und Reisende auf bewaffnete Bundeswehrkräfte stoßen – sei es an Landstraßen, in Firmenarealen oder direkt in Ortschaften. Wie ein Bundeswehrsprecher mitteilte, sind die Übungseinsätze über den gesamten Tag verteilt möglich, auch zu frühen Morgenstunden und am späten Abend.

Aufgrund der militärischen Präsenz kann es in den betroffenen Landkreisen zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen kommen. Die Bundeswehr plant, detailliertere Informationen über soziale Medien zu veröffentlichen. Auch die Landratsämter und Polizeidienststellen werden die Bevölkerung entsprechend informieren.

Wie verhalte ich mich am besten rund um die Übung?

Die Bundeswehr bittet eindringlich, den Anweisungen der beteiligten Kräfte Folge zu leisten und Absperrungen sowie Hinweise zu respektieren. Bei Militärkonvois auf den Straßen ist besondere Vorsicht geboten.

Die Fahrzeugkolonnen dürfen nicht durch andere Verkehrsteilnehmer unterbrochen werden. Beim Überholen ist daher besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Zu beachten ist auch, dass ein kompletter Militärkonvoi auch eine rote Ampel passieren darf, wenn das erste Fahrzeug bei Grün durchgefahren ist – andere Verkehrsteilnehmer müssen in diesem Fall länger warten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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