Deutschland-Vergleich Maxvorstadt gehört zu den angesagtesten Szenevierteln

Die Münchner Maxvorstadt erlebt einen digitalen Aufschwung – und gehört zu den 50 angesagtesten Stadtteilen Deutschlands. Das zeigt ein neues Ranking.
Deutschlands Szeneviertel sind im Wandel – und die Maxvorstadt in München mischt ganz vorne mit. Laut einem Ranking des Reiseanbieters Tui, das die Google-Suchanfragen zu 50 beliebten Stadtteilen ausgewertet hat, verzeichnete das Viertel im Zeitraum Juli 2024 bis Juni 2025 ein Suchplus von 173 Prozent – mehr als jeder andere Stadtteil imdeutschlandweiten Vergleich.
Als Bewertungsgrundlage wurden auf Google Kombinationen aus Stadt und Szeneviertel untersucht – etwa "Berlin Kreuzberg" oder "Leipzig Plagwitz". Dabei stach die Maxvorstadt deutlich heraus. Der Grund für den sprunghaften Anstieg? Es könnte die Mischung aus Unileben, urbanem Lifestyle und kultureller Dichte sein, mutmaßen die Autoren der Auswertung.
Zwischen Hörsaal, Galerie und Straßencafé
Die Maxvorstadt gilt schon lange als einer der lebendigsten Orte Münchens – unter anderem wegen ihrer klassizistischer Architektur und hippen Cafés. Zwei Universitäten, die LMU und TUM, bringen täglich rund 100.000 Studierende ins Viertel. Dazu kommen Start-ups, Verlage, Kunstinstitutionen. Nicht umsonst trägt die Maxvorstadt den Spitznamen "Gehirn Münchens".
Zentraler Anziehungspunkt ist aber auch das Kunstareal, das mit 18 Museen und bedeutender Architektur zu den wichtigsten Kulturquartieren Europas zählt – darunter die Alte, Neue und Moderne Pinakothek, das Lenbachhaus oder die Glyptothek am Königsplatz.
Auch ruhige Ecken
Auch andere Stadtteile legten in der Tui-Analyse kräftig zu: Das Bremer Schnoorviertel (+83 %), Leipzig-Plagwitz (+50 %) oder Düsseldorf-Flingern (+50 %). Auf Platz 1 bei den Suchanfragen liegt aber Berlin-Kreuzberg, gefolgt von Berlin-Mitte und Hamburg-St.Pauli. Die Maxvorstadt in München schafft es auf Platz 10.
Das dürfte womöglich auch daran liegen, dass die Maxvorstadt neben dem Trubel auch viele ruhige Ecken bietet: Buchläden, Galerien und Cafés säumen Orte wie den Josephsplatz oder den Alten Nordfriedhof.
Der Englische Garten grenzt direkt ans Viertel und macht die grüne Pause vom Stadtalltag einfach. Auch darin schneidet die Maxvorstadt gut ab: Im selben Tui-Ranking wurde auch nach der höchsten Yoga-Studio-Dichte gesucht. Mit sieben Studios pro 100.000 Einwohner landet das Münchner Szeneviertel sogar auf Platz 7 im bundesweiten Vergleich.
Die Gastronomie zeigt sich vielfältig: Von klassischen Wirtshäusern bis zu veganem Brunch und Aperitif-Bars ist alles dabei. Besonders beliebt sind die Türkenstraße und Augustenstraße – hier treffen sich Künstler, Studierende, Freelancer und Nachbarn zum Kaffee, Mittagessen oder Feierabendbier.

