Neubiberg bei München: CSU-Bürgermeister wird Drogenbesitz vorgeworfen

Bei Kontrolle der Polizei

CSU-Bürgermeister wird Drogenbesitz vorgeworfen

Ein CSU-Bürgermeister gerät nachts vor einem Club in eine Polizeikontrolle – und wird offenbar mit Drogen erwischt.

Ein CSU-Bürgermeister aus dem Landkreis München ist bei einer Polizeikontrolle am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs mit Kokain erwischt worden. Das berichtet zuerst die "Bild".

Der Bürgermeister von Neubiberg, Thomas Pardeller (37), wurde demnach laut Polizei gegen 4.25 Uhr vor dem Nachtclub "Palais" kontrolliert. Der Club befindet sich unweit des Münchner Hauptbahnhofs. Dabei sollen die Beamten ein Behältnis mit 0,2 Gramm eines weißen Pulvers gefunden haben, bei dem es sich um ein verbotenes Betäubungsmittel handeln soll. Weil Pardeller den Fund offenbar nicht herausgab, hätte er sogar gefesselt werden müssen.

Bisher kein Verfahren der Staatsanwaltschaft

Die Münchner Polizei teilte zu dem Vorfall lediglich mit, dass am frühen Morgen des 11. Oktober bei einem 37 Jahre alten Deutschen in München "eine geringe Menge eines weißen Pulvers gefunden" worden sei, "bei dem sich später herausstellte, dass es sich um ein unerlaubtes Betäubungsmittel handelte".

Die CSU hat wegen des Vorfalls die für Samstag, 18. Oktober., geplante Nominierung des Juristen für die Kommunalwahl 2026 wegen der "polizeilichen Angelegenheit" verschoben. Die Staatsanwaltschaft habe bisher kein Verfahren eingeleitet, heißt es in der Erklärung des Neubiberger Ortsverbandes der CSU. Pardeller selbst kündigte darin an, die Öffentlichkeit "über den Verlauf der Sache" zu informieren. "Ich stehe für absolute Transparenz", versichert er.

Pardeller ist studierter Jurist und seit 2020 Bürgermeister von Neubiberg. Für die örtliche CSU dürfte der Vorfall wenige Monate vor der Kommunalwahl in Bayern am 8. März 2026 zur Unzeit kommen. Der Ortsverband hatte Pardeller schon im Juni einstimmig als Kandidaten für eine Wiederwahl als Bürgermeister nominiert. Er führe die Gemeinde seit 2020 "mit Herzblut, Weitblick und Tatkraft", teilte der Ortsverband damals mit.