Autozulieferer in Krise Webasto streicht 300 weitere Stellen in Stockdorf und Gilching

Der angeschlagene Autozulieferer baut vor allem Führungspositionen in der Verwaltung ab. Mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan vereinbart.
Der Autozulieferer Webasto hat angekündigt, bis Jahresende 300 weitere Stellen zu streichen. Betroffen sind hauptsächlich die Unternehmenszentrale in Stockdorf vor den Toren Münchens und der benachbarte Standort in Gilching (beide Landkreis Starnberg).
Der Abbau konzentriert sich auf Führungspositionen in der Verwaltung. Das Unternehmen will den Stellenabbau sozialverträglich gestalten. Mit dem Betriebsrat wurde bereits ein Sozialplan vereinbart. Den betroffenen Mitarbeitern bietet Webasto den Wechsel in eine Transfergesellschaft an.
Webasto-Stellenstreichungen schon im Frühjahr
Die neuen Kürzungen ergänzen die im Frühjahr bekanntgegebenen 650 Stellenstreichungen in Deutschland. Webasto geriet im vergangenen Jahr in finanzielle Schwierigkeiten. Ende August vereinbarte der Vorstand mit Banken und Autoherstellern ein Rettungspaket über zwei Milliarden Euro.
Der Hersteller von Schiebe- und Panoramadächern beschäftigte Ende 2024 weltweit noch etwa 15.300 Menschen. Das Unternehmen kämpft mit den stark gesunkenen Absatzzahlen deutscher Autohersteller in China. Zudem verzeichnete Webasto Misserfolge mit neuen Produkten wie Ladesäulen für Elektroautos. Dieses defizitäre Geschäft verkaufte der Zulieferer bereits Anfang 2024.
Die gesamte Zulieferbranche leidet stärker unter der Automobilkrise als die Fahrzeughersteller selbst. Die Branche hat den Abbau Zehntausender Stellen angekündigt.
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