Teurer Traum Olympia-Kampagne kostet Stadt Millionen – Summe könnte steigen

München plant die Bewerbung für Olympische Spiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044. Die Kosten sind bereits jetzt beachtlich – und könnten weiter steigen.
Die Stadt München investiert bereits jetzt rund 7,8 Millionen Euro in die Bewerbung für künftige Olympische Spiele. Das bestätigte das Referat für Bildung und Sport auf Anfrage von t-online. Die Bewerbung betrifft potenzielle Austragungen in den Jahren 2036, 2040 oder 2044.
Die bisherigen Ausgaben belaufen sich laut Referat im nationalen Verfahren auf etwa 7,78 Millionen Euro. In dieser Summe enthalten sind auch die Kosten für den geplanten Bürgerentscheid. Falls sich die Münchner für die Olympiabewerbung aussprechen, rechnet die Stadt für das Jahr 2026 mit weiteren Ausgaben – im Rahmen sogenannter "Konzeptvertiefungen". Im Rahmen der Weiterentwicklung und Detaillierung der bereits eingereichten Bewerbungskonzepte würden sich die Bewerbungskosten auf etwa 8,1 bis 8,2 Millionen Euro erhöhen.
Auch andere Städte im Rennen
Voraussetzung dafür, dass München tatsächlich ins Rennen um die Olympischen Spiele geht, ist ein positives Ergebnis beim Bürgerentscheid am 26. Oktober 2025. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) entscheidet dann am Ende, welche Stadt oder welche Region sich für die Spiele bewerben soll.
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Neben München haben sich auch Hamburg, Berlin und die Rhein-Ruhr-Region als mögliche Kandidaten positioniert. Hamburg und die Rhein-Ruhr-Region planen Bürgerentscheide im Frühjahr 2026.
Finale Entscheidung erst 2027
Ende Mai dieses Jahres wurden die Konzepte der einzelnen Städte erstmals beim DOSB eingereicht. Im September folgte dann eine Bewertung der weiterentwickelten Unterlagen. Im Dezember sollen sie auf der DOSB-Mitgliederversammlung in Frankfurt vorgestellt werden.
Die Entscheidung über die deutsche Kandidatur fällt dann auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Herbst 2026. Das Gremium besteht aus Delegierten der olympischen Fachverbände, den deutschen IOC-Mitgliedern sowie weiteren stimmberechtigten Vertretern, wie dem Präsidium und persönlichen Mitgliedern. Die finale Wahl erfolgt per einfacher Mehrheit.
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Das IOC könnte frühestens ab 2027 über die Vergabe entscheiden – auch eine gleichzeitige Zuteilung mehrerer Austragungsjahre ist möglich.
- Presseanfrage an das Referat für Bildung und Sport vom 1. Oktober 2025
