Laura Dahlmeier: Neuner und Preuß erinnern beim Bayerischen Sportpreis

Trauer um Laura Dahlmeier

"Sie schaut uns jetzt vom Himmel aus zu"

Bei einer Preisverleihung in München brechen Magdalena Neuner und Franziska Preuß ihr Schweigen. Ihre Worte über die verstorbene Laura Dahlmeier gehen unter die Haut.

Eine Sportler-Ehrung in München ist am Wochenende zu einer Gedenkveranstaltung geworden. Die früheren Biathletinnen Magdalena Neuner und Franziska Preuß erinnerten bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises an ihre verstorbene Teamkollegin Laura Dahlmeier – mit emotionalen Worten, die die Trauer um die Ausnahmesportlerin deutlich machten.

Die 38-jährige Neuner trat am Samstagabend als Laudatorin für Preuß auf, die für ihre herausragende Karriere ausgezeichnet wurde. Doch statt reiner Feierlaune lag Wehmut über der Veranstaltung. "Ich finde es immer noch unfassbar. Und eigentlich kann ich nicht glauben, dass ich sie nicht wiedersehe", gestand Neuner vor den Gästen.

Dahlmeier, zweifache Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin, war Ende Juli bei einem Bergunfall in Pakistan ums Leben gekommen. Zusammen mit ihrer Seilpartnerin bestieg sie den Laila Peak, als in 5.700 Metern Höhe Steinschlag die beiden Frauen traf.

Trauer um Laura Dahmeier: Neuner und Preuß sehr emotional

Neuner versuchte, aus der Tragödie etwas Positives zu ziehen. Sie sei überzeugt, dass Dahlmeier gewollt hätte, dass das Leben weitergeht. "Aber ich glaube, so wie ich die Laura kennengelernt habe, sie ist ein Mensch, der sagen würde: Jetzt geht's weiter, das Leben ist zu kurz, ihr müsst positiv nach vorne schauen", erklärte die zweifache Olympiasiegerin.

Dahlmeier habe stets gewusst, welche Risiken sie eingehe, betonte Neuner weiter. "Daran denke ich ganz oft, dass die Laura eine war, die der Meinung war, ich gehe dieses Risiko ein, ich weiß, welches Risiko ich eingehe, und ich lebe mein Leben genauso, wie ich es will. Sie hat sich nicht reinreden lassen und sie ist ihren Weg gegangen und ich glaube, wir wissen alle nicht, wann unser Buch zu Ende ist."

Auch die 31-jährige Preuß, die eigentlich im Mittelpunkt der Ehrung stand, sprach über den Verlust. Sie habe Dahlmeiers Zuhause besucht, was ihr im Trauerprozess geholfen habe. "Ich bin sicher, dass der Unfall bei ihrer größten Leidenschaft passiert ist und das tröstet mich ein bisschen", sagte Preuß. "Ich denke, ihr geht es gut jetzt im Himmel und sie schaut uns jetzt vom Himmel aus zu."