Brandserie in München Nach CSU-Brandanschlag: Verdächtiger festgenommen

Innerhalb weniger Tage kam es zu Bränden an zwei Parteibüros in München. Nun wurde ein junger Mann festgenommen.
Nach drei Bränden vor Parteigebäuden in München hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Ein 20-jähriger Münchner wurde am Dienstagnachmittag, 7. Oktober 2025, in der Nähe seines Wohnorts festgenommen. Die Brände hatten sich innerhalb einer Woche ereignet – zweimal in Perlach, einmal in Schwabing-Freimann.
Zwei Brände in Perlach
Den Auftakt der Brandreihe machte ein Feuer am Montagabend, 29. September, gegen 20.20 Uhr, an einem Gebäude in Perlach, in dem sich ein AfD-Parteibüro befindet. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.
Nur wenige Tage später, am Donnerstag, 2. Oktober, gegen 23.20 Uhr, brannte es erneut an derselben Adresse. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen – dieses Mal entstand jedoch ein Schaden im sechsstelligen Bereich. Ein Zeuge beobachtete eine männliche Person am Tatort. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb jedoch ohne Erfolg.
Brandanschlag auf CSU-Zentrale in Schwabing-Freimann
Am frühen Sonntagmorgen, 5. Oktober, kam es zu einem weiteren Brand vor dem Parteigebäude der CSU im Stadtteil Schwabing-Freimann.
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Gegen 2:30 Uhr bemerkten Zeugen Flammen im Eingangsbereich des Gebäudes. Sie reagierten schnell und konnten das Feuer mit einem Feuerlöscher eindämmen. Die alarmierte Polizei leitete umgehend eine Fahndung im Umfeld der Parteizentrale ein – jedoch auch hier ohne Erfolg. An der Fassade entstand laut Polizei ein Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro. Der Staatsschutz übernahm auch in diesem Fall die Ermittlungen.
Die CSU reagierte deutlich: Generalsekretär Martin Huber sprach von einem "feigen Angriff auf unsere Parteizentrale". Gewalt und Sachbeschädigung dürften kein Mittel politischer Auseinandersetzung sein, sagte er weiter.
Polizei prüft Zusammenhang
Das Kriminalfachdezernat 4, zuständig für politisch motivierte Kriminalität, übernahm die Ermittlungen. Schon früh prüften die Beamtinnen und Beamten einen Zusammenhang zwischen den drei Vorfällen.
Am Dienstagnachmittag gelang schließlich der Durchbruch: Ein 20-jähriger mit Wohnsitz in München wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft erwirkte einen Untersuchungshaftbefehl. Am folgenden Tag wurde der Mann einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte.
Die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts auf Brandstiftung, dauern nun weiter an.
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 8. Oktober per Mail