Tausende Handys, Geldbörsen und Schlüssel Das passiert nach der Wiesn mit den Fundsachen

Nach dem Oktoberfest sind im Münchner Fundbüro wieder tausende Jacken, Handys und Geldbeutel liegen geblieben. Wie Besitzer noch an ihr Hab und Gut kommen.
Die Wiesn ist vorbei, die Zelte werden abgebaut, und der Festplatz leert sich – doch im Hintergrund geht die Arbeit weiter. Wenn die Schausteller längst abgereist sind, sortieren Mitarbeiter der Stadt München noch tagelang das, was in den Zelten, auf den Wegen und in den Fahrgeschäften liegen geblieben ist: die Fundsachen vom Oktoberfest.
In diesem Jahr waren es besonders viele. Rund 4.500 Gegenstände wurden nach Angaben der Stadt registriert – etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Darunter 1.100 Kleidungsstücke, 800 Geldbeutel, 600 Ausweise, 400 Smartphones, 370 Schlüssel, 280 Brillen oder Sonnenbrillen, 150 Taschen und Rucksäcke sowie etwa 40 Hüte und Uhren. Besonders kurios: eine Knirschschiene sowie ein Möbelhausgutschein über 299 Euro.
Etwa 900 Fundstücke konnten bereits während des Fests an ihre Besitzer zurückgegeben werden. Doch was passiert nun mit dem Rest?
Erst Mitte November können Fundsachen abgeholt werden
Ab 17. November 2025 können alle auf der Wiesn gefundenen Gegenstände im Fundbüro des Kreisverwaltungsreferats in der Implerstraße 11 abgeholt werden. Die Fundsachen werden dort bis 23. Januar 2026 aufbewahrt.
Zur Abholung genügt ein gültiger Ausweis. Wer jemand anderen beauftragt, braucht eine schriftliche Vollmacht sowie eine Ausweiskopie des Eigentümers. Für Handys ist zusätzlich ein Eigentumsnachweis oder ein Schreiben des Mobilfunkanbieters erforderlich. Minderjährige benötigen eine Vollmacht der Erziehungsberechtigten.
Besichtigungen sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Wenn sich in einem Fundstück eindeutige Hinweise auf den Eigentümer befinden – etwa ein Ausweis oder eine SIM-Karte –, informiert das Fundbüro die Betroffenen automatisch.
Was passiert mit Dingen, die nicht abgeholt werden?
Nicht jeder vergessene Gegenstand wird abgeholt. Viele bleiben unbemerkt oder werden schlicht nicht mehr vermisst. Nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist entscheidet das Fundbüro über das weitere Vorgehen: Wertgegenstände werden versteigert, andere Stücke entsorgt oder an soziale Einrichtungen weitergegeben.
Fundsachen von Besuchern aus dem Ausland schickt die Stadt über Heimatgemeinden, Botschaften oder Konsulate an ihre Besitzer zurück. So soll sichergestellt werden, dass auch internationale Gäste die Chance haben, ihr Eigentum wiederzubekommen.
- stadt.muenchen.de: Das Fundbüro auf dem Oktoberfest
- stadt.muenchen.de: Fundsachen abholen
- Pressemitteilung Oktoberfest München: Fundsachen

