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München

Laubbläser im Visier: Bayerischer Naturschutzbund warnt vor Umweltgefahr


Bayerischer Naturschutzbund warnt
Laubbläser gefährden Tierwelt und belasten die Gesundheit

Von t-online, seh

Aktualisiert am 12.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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Ein Laubbläser wirbelt Herbstlaub auf: Die Geräte gefährden, laut LBV Tiere und belasten Mensch und Natur, besonders in Städten wie München. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Oleksii Hrecheniuk)
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Der Herbst bringt buntes Laub – und laute Geräte. Doch was viele nicht wissen: Laubsauger können erheblichen Schaden anrichten. Der bayerische Naturschutzbund warnt daher.

Mit dem herbstlichen Blätterfall fällt auch für viele Münchner wieder vermehrt Arbeit im Garten an. Doch der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) warnt: Wer dabei auf Laubbläser oder -sauger setzt, schadet der Tierwelt – und sich selbst. Stattdessen empfiehlt der Verband, Rechen und Besen zu nutzen.

Kritik an Laubbläsern im Herbst: Lebensräume werden zerstört

Dr. Angelika Nelson vom LBV sagt: "Laubbläser zerstören Lebensräume und Nahrungsgrundlagen für Vögel, Igel, Insekten und zahlreiche Kleintiere." Vor allem in dicht besiedelten Stadtgebieten wie München dient das herabfallende Laub häufig als Rückzugsort für Tiere. Viele Insektenarten nutzen die Blätterhaufen, um zu überwintern.

Laubsauger und -bläser hingegen wirbeln nicht nur Staub auf, sondern saugen Kleintiere mit ein oder schleudern sie mit bis zu 300 km/h durch die Luft, sagt der Naturschutzbund.

Lärm und Schadstoffe von Laubbläsern belasten auch Menschen

Die Kritik des LBV richtet sich nicht nur an Hobbygärtner. Auch Hausmeisterdienste und städtische Betriebe setzen in München noch häufig Laubbläser ein – zum Ärger vieler Anwohner. Denn die Geräte verursachen laut Nelson nicht nur einen enormen Lärmpegel von über 100 Dezibel – immerhin genauso laut wie ein Presslufthammer oder ein Rockkonzert –, sondern auch gesundheitsschädliche Emissionen. Vor allem Geräte mit Verbrennungsmotor stoßen schädliche Abgase wie Kohlenmonoxid und Stickoxide aus. Aufgewirbelter Staub, Pollen und Schimmelsporen können die Atemwege zusätzlich belasten.

Naturnaher Garten schützt Tiere und Umwelt

Der LBV ruft deshalb dazu auf, in Münchens Gärten auf motorisierte Laubentferner zu verzichten. Wer das Laub stattdessen mit Rechen und Besen entfernt oder an geeigneten Stellen liegen lässt, tut der Natur einen Gefallen. Ein Laubhaufen in einer windstillen Ecke kann Igeln, Spitzmäusen oder Kröten als Winterquartier dienen. Bis zum Frühjahr verrottet das Laub und wird zu natürlichem Dünger.

Verwendete Quellen
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