U-Bahnen halten nicht Chaos auf der Wiesn: Festgelände vorübergehend dicht

Am Samstagnachmittag ist es so voll auf der Theresienwiese, dass die Verantwortlichen handeln müssen. Ein paar Besucher sind sogar in Panik.
Das Oktoberfest in München musste am späten Samstagnachmittag wegen zu großen Andrangs vorübergehend schließen. Eine Mitarbeiterin der Wiesn-Pressestelle der Stadt München erklärte: "Das Gelände insgesamt war zu voll." Beim Tischwechsel um 17 Uhr stauten sich demnach die Besucherströme so stark, dass an manchen Stellen kein Durchkommen mehr möglich war.
Die Verantwortlichen sperrten das Gelände darauf zwischenzeitlich komplett für Neuankömmlinge. Die Polizei warnte auf X: "Kommt nicht mehr auf das Oktoberfest." Diese Warnung teilte die Behörde auch auf Englisch und Italienisch, da am mittleren Wochenende traditionell viele Italiener das Volksfest besuchen.
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U-Bahnen öffnen die Türen nicht
Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine. Der Sanitätsdienst betreute lediglich zwei Menschen mit Panikattacken. Eine Schätzung, wie viele Menschen sich zu dem Zeitpunkt der Schließung ungefähr auf dem Gelände befunden hatten, lag zunächst nicht vor. Das Sicherheitskonzept habe aber gut funktioniert, bilanzierte die Stadt-Sprecherin. "Bevor es zu einer unangenehmen Situation kommt, werden Maßnahmen ergriffen."
Eine davon betraf offenbar auch den öffentlichen Nahverkehr. U-Bahnen aus der Innenstadt hielten nämlich an den Haltestellen Theresienwiese und Schwanthalerhöhe zwischenzeitlich nicht mehr an, wie eine t-online-Reporterin beobachtete. Fahrgäste, die aussteigen wollten, wurden demnach nicht herausgelassen. Profiteure des Einlassstopps waren wohl die Bars und Gaststätten rund um das Festgelände. Viele Menschen hätten sich einfach dort niedergelassen, berichtet die Reporterin weiter.
Sperrungen selten – aber nicht einmalig
Die Eingänge öffneten jedoch schon nach rund einer halben Stunde nach der Komplettsperrung wieder schrittweise. Die Wiesn-Sprecherin berichtete: "Das hat sich aufgelöst, indem die Menschen zu ihren Reservierungen in die Zelte gegangen sind. Als es sich wieder besser verteilt hat auf dem Gelände, konnten wir wieder Leute reinlassen."
Solche temporären Schließungen sind laut der Stadt-Sprecherin selten, aber nicht einmalig. Ähnliche Maßnahmen seien in der Vergangenheit bereits vorgekommen. Gefahr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.
- Reporterin vor Ort
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
