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München

Oktoberfest München: Das sagen Besucher zum Upskirting beim Teufelsrad


Am "Teufelsrad"
Wiesn-Besucher empört über Upskirting-Vorfälle


Aktualisiert am 25.09.2025Lesedauer: 3 Min.
In den vergangenen Jahren kam es beim "Teufelsrad" immer wieder zu Upskirting-Vorfällen.Vergrößern des Bildes
In den vergangenen Jahren kam es beim "Teufelsrad" immer wieder zu Upskirting-Vorfällen. (Quelle: Sarah Koschinski)
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Das "Teufelsrad" ist eines der ältesten Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest. Seit ein paar Jahren steht es jedoch in der Kritik. Was Wiesn-Besucher zum Thema Upskirting sagen.

Am Donnerstagvormittag ist es vor dem "Teufelsrad" noch ruhig. Die Türen sind geschlossen, das Licht ist aus. Zwei Schilder links und rechts vom Eingang werben damit, dass es das Fahrgeschäft schon seit 117 Jahren auf dem Oktoberfest gibt. Die Besucher sitzen dabei auf einer Scheibe, die sich dreht – erst langsam, dann immer schneller.

Durch die Fliehkraft rutscht ein Fahrgast nach dem anderen von der Scheibe. Rundum stehen Zuschauer. Viele von ihnen sind für die Gaudi da. Aber manch einer zückt auch mal sein Handy und nutzt die Gelegenheit, um Frauen heimlich unter den Rock zu fotografieren oder zu filmen.

Upskirting wird dieses Verhalten genannt und ist seit 2021 strafbar. Täter können bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe erhalten. Die Betreiberin des "Teufelsrads", Elisabeth Polaczy, versucht alles, um ihre weiblichen Gäste davor zu schützen. In Absprache mit der Stadt München hat sie auch dieses Jahr wieder die geltenden Regeln an ihrem Kassenhaus angebracht. Diesmal bietet Polaczy sogar Radlerhosen an, die sich die Frauen unter ihr Dirndl ziehen können. Doch was sagen eigentlich die Wiesn-Besucher zu der Thematik?

Upskirting am "Teufelsrad": Das sagen Wiesn-Besucher dazu

Ein Münchner Ehepaar schlendert am Donnerstagvormittag am "Teufelsrad" vorbei. Von den Upskirting-Vorwürfen hören die beiden zum ersten Mal. "Was, hier passiert das?", fragt der Mann. Er wirkt schockiert. Die Frage sei, wie man dieses Verhalten stoppen könne. Er und seine Frau sind sich jedoch einig: "Die Betreiberin kann am wenigsten dafür."

Kurze Zeit später kommt eine Gruppe junger Männer an dem Fahrgeschäft vorbei. Zwei von ihnen wissen ebenfalls nichts von den Vorwürfen. Der Dritte jedoch erinnert sich noch gut an eine Situation aus dem vergangenen Jahr. "Sobald da jemand sein Handy auch nur aus der Tasche genommen hat, ist er von der Security, aber auch von den Gästen aufgefordert worden, es wegzupacken." Seiner Meinung nach herrscht dort "sozialer Druck". Wer sein Handy nicht einpacke, werde ausgerufen und letztendlich auch hinausgeworfen. "Das ist total peinlich."

"Teufelsrad" ist Highlight der Wiesn-Besucher

Wenig später bleibt ein Ehepaar vor dem "Teufelsrad" stehen und macht Fotos von dem Fahrgeschäft. Von den Upskirting-Vorwürfen haben auch sie nichts mitbekommen. Doch sie sind schockiert. Für sie ist die Wiesn samt ihrer Fahrgeschäfte eine "Gaudi". Für sie gehört das "Teufelsrad" zu den Highlights der Wiesn, weil "es eines der ältesten und traditionellsten Fahrgeschäfte hier ist".

Auch wenn die beiden nachvollziehen können, warum es für Upskirting-Fälle prädestiniert ist, wundert sich das Ehepaar, dass das nicht auch bei anderen Fahrgeschäften passiere. "Ich wäre für eine Art Zivil-Security", schlägt die Frau vor. "Die sollen sich, in Tracht gekleidet, unauffällig an den Rand stellen. Und wenn jemand sein Handy zückt, sprechen sie ihn drauf an und werfen ihn nötigenfalls auch raus."

Betreiberin weist mit Schildern auf Verbot hin

Auch die Betreiberin Elisabeth Polaczy weist noch mal deutlich darauf hin. Auf den Schildern neben dem Kassenhaus steht "Sei fair und respektvoll!". Weiter heißt es dort, dass Videos und Stills (Standbild) von anderen Personen ohne deren Erlaubnis verboten seien – insbesondere, wenn sie im Internet verbreitet werden.

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"Wir machen von unserem Hausrecht Gebrauch, wenn wir Kenntnis von oder Beschwerden über unerlaubte Aufnahmen erhalten." Außerdem werden die Besucher aufgefordert, auf andere zu achten, sie zu unterstützen sowie das Team anzusprechen, wenn Hilfe benötigt werde.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
  • Vorherige Berichterstattung

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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