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München

Oktoberfest: Hendl-Test – günstigstes und teuerstes Hühnchen im Vergleich


13,50 Euro vs. 24,50
Teuer gegen günstig: Wiesn-Hendl im Test


24.09.2025Lesedauer: 3 Min.
Das Wiesn-Hendl im Paulaner-Zelt: Nirgendwo ist der Klassiker auf dem Oktoberfest so teuer wie hier – dafür bekommt man ihn dort in Bioqualität.Vergrößern des Bildes
Das Wiesn-Hendl im Paulaner-Zelt: Nirgendwo ist der Klassiker auf dem Oktoberfest so teuer wie hier – dafür bekommt man ihn dort in Bioqualität. (Quelle: Daniel Salg)
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Oktoberfest geht auch günstiger: Der Preis für ein halbes Hendl schwankt zwischen den einzelnen Zelten und Ständen deutlich. Schmeckt man den Preisunterschied?

Die Preise auf der Wiesn werden auch 2025 heiß diskutiert. Allerdings sind sie auf der Theresienwiese nicht überall gleich. Ein gutes Beispiel für die Preisunterschiede auf dem Oktoberfest ist das halbe Hendl. Am teuersten ist der Wiesn-Klassiker im Paulaner-Festzelt, ein paar Meter weiter bei der "Heinz Wurst- & Hühnerbraterei" kostet das gleiche Gericht nur rund die Hälfte. Ein Preisunterschied, den man schmeckt? t-online hat den Test gemacht.

Erstes Ziel beim Hendl-Vergleich: Der Biergarten vor dem Paulaner-Zelt. Dort wird man, anders als in vielen anderen bayerischen Biergärten abseits des Festgeländes, am Tisch bedient. Kurzer Plausch mit dem freundlichen Kellner und schon landet das halbe Hendl samt der obligatorischen Maß am Tisch. Das gegrillte Hühnchen schlägt hier mit 24,50 Euro zu Buche.

Für knapp 25 Euro ist nicht mal eine Beilage dabei

Trotz des stolzen Preises kommt das Hendl "nackert" daher, also ohne Beilage. Dafür wird das halbe Hühnchen auf einem Teller und mit ordentlichem Besteck serviert. Auch das, was auf dem weißen Porzellan liegt, sieht gut aus: Die Portionsgröße passt, noch dazu glänzt die Kruste braun-golden. Kurzum: Das Hendl sieht so aus, wie man es sich eben in Bayern vorstellt.

Auch geschmacklich kann der Wiesn-Klassiker, der im Paulaner-Zelt in Bioqualität serviert wird, überzeugen. Das Fleisch ist saftig, nicht zäh – dazu ist das Hendl gut gewürzt, aber nicht versalzen. Kurzum: ein Gaumenschmankerl – allerdings ein teures.

Ist der Klassiker also sein Geld wert? Wo doch selbst auf der Wiesn andere Stände mit einem viel günstigeren Preis werben? Einen Tag später folgt der Gegencheck bei "Heinz Wurst- & Hühnerbraterei". Dort werden für den Wiesn-Klassiker (nicht in Bioqualität) "nur" 13,50 Euro fällig.

Für 13,50 Euro isst man auf einer Fensterbank

Erste Ernüchterung: Der im Wiesn-Vergleich ziemlich günstige Preis gilt nicht für den Verzehr im Zelt (dort kostet das halbe Hendl 14,50 Euro) – sondern nur für den Verkaufsstand davor. Wer hier den Klassiker bestellt, bekommt ihn in einer kleinen Tüte gereicht, samt Einwegholzgäbelchen. Ob man auch zumindest einen Pappteller zum Essen haben kann? Die Frau am Stand sagt nein – aber man dürfe das Hendl gerne an der – etwa Fensterbrett-breiten Theke – essen.

Also Tüte aufgerissen, Hendl auf der "Theke" abgelegt – und ran ans Werk. Optisch kann es die 13,50 Euro-Version mit der teuren Konkurrenz aus dem Paulaner-Zelt aufnehmen. Auch der Geschmack überzeugt: Die Würze war bei Paulaner zwar etwas feiner abgestimmt, doch auch das Fleisch des Hendl von "Heinz" ist zart und saftig.

Bis die Gabel schlappmacht

Doch das Vergnügen dauert nicht lange an: Nach wenigen Bissen ist die Holzgabel schon gebrochen. Da bleiben nur noch die Finger – und mit denen mitten im Wiesn-Trubel ein Hühnchen auseinandernehmen, das macht wirklich keinen Spaß. Auch dass zum Hendl ein feuchtes Zitronentuch gereicht wird, macht die Sache nicht viel besser.

Das Fazit nach zwei Abenden Wiesn-Klassiker im Magen: Das Hendl im Paulaner-Zelt ist geschmacklich wirklich gut, doch der saftige Preis verdirbt einem schnell den Appetit. Die Wiesn-Budget-Version macht ohne Sitzplatz und Besteck auch kaum Hunger auf mehr, Geld für einen Sitzplatz im Zelt – und damit dann auch für Getränke – sollte man also schon einplanen. Was bleibt, ist eine Binse: Das Oktoberfest ist kein guter Ort für einen schmalen Geldbeutel.

Verwendete Quellen
  • Reporterin und Reporter vor Ort
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