Protestcamp Museum wollte Hütte aus Lützerath ausstellen – vergeblich
Das Deutsche Architekturmuseum wollte eine Hütte aus dem Protestcamp in Lützerath ausstellen. Doch RWE zerstörte die Hütte, die das Museum haben wollte.
Protest und Architektur – wie passt das zusammen? Das Deutsche Architekturmuseum hat sich nach eigenen Angaben vergeblich bemüht, eine Hütte aus dem Protestcamp im Braunkohleort Lützerath zu retten und sie in einer Ausstellung zu zeigen. Das Häuschen namens "Rotkoehlchen" sei bei den Räumungsarbeiten des Energiekonzerns RWE am Wochenende zerstört worden, teilte das Museum bei Instagram mit.
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Die Idee sei gewesen, das Holzhaus in einer Ausstellung zum Thema "Protest/Architektur" zu zeigen, sagte Kurator Oliver Elser am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die ab Herbst geplante Schau geht der These nach, dass Protestbewegungen den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften prägen, sondern auch durch ihre – meist temporären – Bauten.
Elser zufolge standen die Ausstellungsmacher seit längerem in Kontakt mit den Aktivisten, die gegen die Räumung von Lützerath kämpfen. Der kleine Ort nordwestlich von Köln soll weichen, damit RWE die darunter liegende Braunkohle abbaggern kann. Elser sagte, es habe bereits einen Leihvertrag mit den Aktivisten gegeben. Gespräche mit Polizei und RWE seien aber nicht erfolgreich gewesen.
- Nachrichtenagentur dpa